Europäisches Profil der Berliner Bibelwochen wird verstärkt

Begegnungstagungen heißen künftig „Europäische Bibeldialoge“

Europäisches Profil der Berliner Bibelwochen wird verstärkt

Immer beliebter werden die Begegnungstagungen, die bislang als „Berliner Bibelwochen“ unter dem Dach der Evangelischen Akademie zu Berlin stattfinden, bei Menschen aus europäischen Nachbarländern. Ab Sommer werden die Tagungen dementsprechend „Europäische Bibeldialoge. Begegnungstagungen“ heißen – langfristig sollen auch alle Leitungsteams international besetzt sein. Der erste „Europäische Bibeldialog“ im 2. Halbjahr 2012 nimmt sich des Themas Heimat an.

Die neue Bezeichnung der Begegnungstagungen ist Ausdruck einer Entwicklung, die in den vergangenen Jahren zunehmend Raum gegriffen hat: „Schon im vergangenen Jahr wurden fast alle unserer Veranstaltungen von Interessierten aus anderen Ländern besucht“, sagt Tamara Hahn, die für die Bibeldialoge zuständige Studienleiterin. Begonnen habe diese Entwicklung mit dem Fall der Mauer; „derzeit kommen die meisten ausländischen Teilnehmer aus Mittel- und Osteuropa“. Nun soll das Profil der Veranstaltungen noch stärker europäisch ausgerichtet werden. „Einige unserer Leitungsteams sind schon international zusammengesetzt, andere werden künftig durch Referenten aus anderen Ländern unterstützt“, kündigt die Studienleiterin an. Etwa die Hälfte der Tagungen im kommenden Halbjahr wird auf Deutsch und Englisch angeboten.

Auch der erste „Europäische Bibeldialog“ (EBD), der vom 11. bis 15. Juli stattfindet, wird zweisprachig mit Simultanübersetzung angeboten. „Heimat – Home: Wohin ich gehöre – Where I belong“ lautet der Titel der von vier Ehrenamtlichen aus unterschiedlichen Ländern geleiteten Tagung. „Das Wort `Heimat` gibt es in vielen Sprachen nicht, aber das Konzept dahinter existiert überall“, sagt Tamara Hahn. Im Zentrum steht die Geschichte des Volkes Israel, das seine Heimat mehrfach verlassen musste, und doch ein besonderes Gefühl der Zugehörigkeit entwickelt hat. Anhand von Fragen über den Umgang mit dem Verlust von Heimat oder der Möglichkeit, an mehreren Orten beheimatet zu sein, sollen Erfahrungen und Vorstellungen des Konzepts „Heimat“ ausgetauscht werden.

„Die Bibeldialoge sind eine Art europäische Denkwerkstätten für Gemeinden, in denen Bibeltexte mit den Fragen unserer Zeit und dem eigenen Leben verbunden und diskutiert werden“, sagt Rüdiger Sachau, Direktor der Evangelischen Akademie zu Berlin. Sie gehören zu den Kernaufgaben der Union Europäischer Kirchen in der Evangelischen Kirche in Deutschland (UEK) und wurden unter der Überschrift „Berliner Bibelwochen“ im Jahr 1953 als Reaktion auf die deutsche Teilung eingerichtet. Seitdem haben mehr als 40.000 Menschen rund 1.300 Tagungen besucht. Teilnehmen können engagierte Gemeindemitglieder aus der Gemeinschaft der Evangelischen Kirchen in Europa.

 

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