Kongress Sozialinitiative Bedford-Strohm

Gegen die Ungleichheit

Ökumenische Sozialinitiative wird weitergeführt

© Andreas Schoelzel

Den Primat der Politik wiederzugewinnen, ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit, meint der bayerische Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm. In seinem Eingangsstatement zum Kongress zur Ökumenischen Sozialinitiative am 18. Juni 2014 forderte Bedford-Strom politische Richtungsentscheidungen, die auf der Basis eines öffentlichen Diskurses entstehen, und „die wirklich Ausdruck einer bewussten Rechenschaft über die Frage sind, wie wir leben wollen“.

Die Sozialinitiative mit dem Titel "Gemeinsame Verantwortung für eine gerechte Gesellschaft" war Ende Februar von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Deutschen Bischofskonferenz veröffentlicht worden. Der Kongress sollte die darin angestoßenen Impulse und die Kritik daran aufnehmen. Rund 400 Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft sowie kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Verbänden hörten in der überfüllten Französischen Friedrichstadtkirche am Gendarmenmarkt Beiträge unter anderem von dem ehemaligen Bundesverfassungsrichter Udo Di Fabio, Bundesministerin Andrea Nahles und Reinhard Kardinal Marx, dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz.

Heinrich Bedford-Strohm, der auch Mitglied des Rates der EKD ist, skizzierte drei Fragen, die der Diskussion bedürften. Zum einen sei zu klären, wie die zunehmende Ungleichheit in der Gesellschaft, auf die die Thesen der Sozialinitiative mehrfach hinweisen, überwunden werden könnten. „Wie kann unsere Wirtschaft ökologisch so grundlegend transformiert werden, dass auch Menschen in anderen Teilen der Welt und zukünftige Generationen einen fairen Anteil an den Ressourcen dieser Erde bekommen?", fragte er darüber hinaus. Schon jetzt bekämen Menschen in anderen Teilen der Welt die desaströsen Folgen des Klimawandels zu spüren, ohne selbst irgendetwas zu seiner Verursachung beigetragen zu haben, betonte er. Nicht zuletzt stellte er die Frage in den Mittelpunkt, wie das Weltwirtschaftssystem und insbesondere seine Finanzarchitektur so gestaltet werden könne, dass es wirklich den Menschen, vor allem den Schwächsten, diene.

Das gesamte Statement von Landesbischof Bedford-Strohm lesen Sie hier. (PDF-Dokument, 102 KB)

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