Workshopreihe „Making Heimat“

Workshopreihe „Making Heimat“

Nachlese

© EAzB

Workshops unserer sieben Teamerinnen und Teamer mit Fluchterfahrung für andere junge Menschen – das ist ein unbedingtes Erfolgsmodell, meint Studienleiterin Claudia Schäfer. Sie hat sechs solcher Veranstaltungen unter der Überschrift „Making Heimat“ in den vergangenen Monaten konzeptionell und konkret begleitet.

Syrische Geschichte, Flucht im geteilten Deutschland, Identitätskonstruktionen, Kommunikationsmodelle, Politikbegriffe, Unterstützungsstrukturen für geflüchtete Familien und Perspektivcoaches im virtuellen Raum – dies waren die Themen, die sich sieben Teamer*innen aus fünf verschiedenen Ländern für ihre Workshops vorgenommen hatten. „Sie setzten diese Themen methodisch vielfältig um“, berichtet Claudia Schäfer. „Sie kombinierten aktuelle Geschehnisse mit historischen Orten, ergänzten Diskussionen um Beiträge von Experten, schufen neue Kontakte. Dabei bauten sie außerdem ihre Fähigkeiten aus, mit neu zusammengesetzten, heterogenen Gruppen Räume zu schaffen, in denen jede und jeder ankommen, sich wohlfühlen und seine Meinung äußern kann.“ Begleitend durchliefen die Teamerinnen und Teamer Ausbildungsmodule in den Bereichen Gruppenleitung, Workshopmethoden, Projektplanung, Diskussionsleitung und Moderation.

Viele weitere Möglichkeiten seien durch die jeweils gewonnenen Referent*innen und Kooperationspartner*innen eröffnet worden. Sie zeigten neue Perspektiven auf, ermöglichten Kontakte zu Fortbildungen, ehrenamtlichem Engagement und beruflichen Perspektiven.

Wichtig für die Arbeit mit Teamer*innen mit Fluchterfahrung ist das Verständnis dafür, dass die Voraussetzung für ihr Engagement eine sichere Lebenssituation voraussetzt, sagt die Studienleiterin. „Das betrifft insbesondere junge Menschen, die alleine in Deutschland sind, die eine Wohnung oder einen Job suchen, deren Existenzminimum zeitweise nicht gesichert ist oder die aufgrund ihrer Kenntnisse große Verpflichtungen gegenüber ihren Familien haben.“ Bewährt habe sich auch ihr Ansatz, „einen Schritt zurückzutreten und detaillierte Ideen und Vorschläge nur gefragt zu offerieren, damit die Workshops tatsächlich ganz maßgeblich von ihren Fähigkeiten und Erfahrungen getragen werden."

2019 geht die gemeinsame Reise weiter: Claudia Schäfer und ihr Team suchen neue Zielgruppen für die erprobten Workshops, wollen weitere Themen rund um Menschenrechte und das Sprechen über Religion erarbeiten. Eine Konferenz mit Teilnehmer*innen aus verschiedenen europäischen Ländern ist im März geplant.

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