Der Völkermord an den Armeniern und syrischen Christen

Tagung

Der Völkermord an den Armeniern und syrischen Christen

Erinnerung an die gemeinsame Geschichte von Christen und Muslimen unter osmanisch-türkischer Herrschaft

Tagungsnr.
2005TG10
Von: 04.03.2005 17:00
Bis: 06.03.2005 13:00
Ev. Bildungsstätte auf Schwanenwerder

Inhalt

Am 24. April 2005 jährt sich der Beginn der Vernichtungsaktion gegen die politische und intellektuelle Elite Armeniens in Konstantinopel 1915 zum neunzigsten Mal. Der armenische Gedenktag für die Opfer des Völkermordes ist mit der Anlass, Menschenrechts und Völkerrechtsinteressierten, sowie ökumenisch und missionsgeschichtlich

Interessierten Einblick in den aktuellen Forschungsstand zur Geschichte Armeniens auf der Schwelle zum 20. Jahrhundert zu geben. Geprüft werden soll die These, ob die Vernichtung und Vertreibung der Christen des Osmanischen Reiches ein Gründungsverbrechen des türkischen Nationalstaates ist, zu dem sich die Türkei heute bekennen muss, wenn sie Teil der Europäischen Union werden will. Johannes Lepsius war Missionar und Dokumentarist der Ereignisse in der Türkei zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Anhand der Erkenntnisse aus seinem nachgelassenen Werk soll auch nach der Rolle Deutschlands damals gefragt werden, um zur Verhältnisbestimmung zwischen Deutschland, der Türkei und den Armeniern heute beizutragen.


Dr. Erika Godel, Evangelische Akademie zu Berlin


Dr. Tessa Hofmann, Gesellschaft für bedrohte Völker e.V.

Programm

Freitag, 4. März 2005


ab 17.00 Uhr Anreise und Anmeldung


18.00 Uhr Abendessen


19.00 Uhr "Warum haben wir uns damit abgefunden, als Mörder tituliert zu werden?"

Die Vernichtung und Vertreibung der Christen des Osmanischen Reiches Versuch einer historischen und politischen Kontextualisierung

Dr. Tessa Hofmann, Freie Universität Berlin, OsteuropaInstitut


20.00 Uhr "... wenn hinten, fern in der Türkei..."

Die Wahrnehmung von Christenverfolgungen im Osmanischen Reich im Wandel der deutschen Orientpolitik

Dr. Wilhelm van Kampen


Ende gegen 21.00 Uhr


Samstag, 5. März 2005


8.00 Uhr Frühstück (für Übernachtungsgäste)


9.00 Uhr Mets Jerern das Große Verbrechen

Der Völkermord an den Armeniern

Dr. Gerayer Koutcharian, Freie Universität Berlin, Seminar für Vergleichende und Indogermanische Sprachwissenschaft


9.45 Uhr Die Vernichtung der Ostsyrischen Christen im Osmanischen Reich und den osmanisch besetzten Gebieten des Iran

Prof. Dr. Martin Tamcke, Theologische Fakultät der GeorgAugustUniversität in Göttingen


10.30 Uhr Kaffeepause


11.00 Uhr "Auch hier wurde der Name der Syrer ausgelöscht"

Die Vernichtung der SyrischOrthodoxen Christen 1915

Dipl. Ing. Amill Gorgis, Subdiakon der SyrischOrthodoxen Kirche


12.30 Uhr Mittagessen


14.30 Uhr Kaffeetrinken


15.00 Uhr Der 'Hilfsbund für christliches Liebeswerk im Orient' und die Deutsche Orientmission

Würdigung und Kritik der evangelischen deutschen Armenienhilfe

Dr. Aschot Hayruni , Fakultät für Geschichtswissenschaft, Staatsuniversität Jerewan


16.30 Uhr Johannes Lepsius (1858 1926) "Schutzengel des armenischen Volkes und persona non grata in Deutschland"

Prof. Dr. Hermann Goltz, Leiter des JohannesLepsiusArchivs an der MartinLuther Universität HalleWittenberg


18.00 Uhr Abendessen


19.30 Uhr "Voices from the Lake: a Film about the Secret Genocide"

Dokumentarfilm von Michael Hagopian


Sonntag, 6. März 2005


8.00 Uhr Andacht

8.30 Uhr Frühstück (für Übernachtungsgäste)


9.30 Uhr Ist die Haltung der Türkei zu den Verbrechen an Armeniern heute ein Demokratisierungshindernis?

Yelda Özcan,, Journalistin, Berlin


10.30 Uhr Kaffeepause


11.00Uhr Zukunft ohne Vergangenheitsleugnung?

Die rechtlichen und politischen Voraussetzungen für eine uneingeschränkte Aufarbeitung der neueren türkischen Geschichte.

Eren Keskin , Anwältin und Menschenrechtlerin, Istanbul


12.00 Uhr Tagungskommentar Dr. Manfred Richter, Kunstdienst im Berliner Dom


12.30 Uhr Mittagessen und Ende der Tagung

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Leitung

Dr. Erika Godel

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