XVIII. Wirtschaftsethisches Forum

Tagung

XVIII. Wirtschaftsethisches Forum

Nächstenliebe im Wettbewerb

Tagungsnr.
2005TG36
Von: 12.10.2005
Bis: 12.10.2005
Haus der deutsche Caritas

Inhalt

Pflegeleistungen werden in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern viel häufiger staatlich finanziert. Angesichts leerer öffentlicher Kassen stehen die Anbieter sozialer Dienste deshalb unter massivem Kosten- und Anpassungsdruck. Das private und ehrenamtliche Engagement in der Pflege ist zwar hoch, doch der Bedarf nach einer Unterstützung durch außerfamiliäre Anbieter von Pflegedienstleistungen wird weiter zunehmen. In den Einrichtungen wiederum macht sich die abnehmende Zahl Zivildienstleistender bemerkbar.

Hauptanbieter sozialer Dienstleistungen und damit Hauptbetroffene der Forderung nach Effizienzsteigerung sind der Deutsche Caritasverband mit rund 500.000 hauptamtlich Beschäftigten, dicht gefolgt vom Diakonischen Werk der evangelischen Kirche mit gut 450.000 hauptamtlichen Mitarbeitern. Der Umsatz und die Beschäftigtenzahl sind in den letzten 30 Jahren stetig gestiegen. Wie aber wird die Zukunft aussehen, wenn die öffentlichen Mittel knapper werden und die sozialen Einrichtungen einem starken Rationalisierungs- und Wettbewerbsdruck ausgesetzt sind?

Welcher Reformen bedarf es, damit Pflegeleistungen – auch mit Blick auf die zunehmende Alterung der Bevölkerung – als Wachstumsfaktor und nicht als Kostenfaktor wirken? Welche Entwicklungsoptionen ergeben sich aus einer wirtschaftswissenschaftlichen Analyse, und was können die kirchlichen Einrichtungen daraus lernen? Wie können Caritas und Diakonie im Spannungsfeld zwischen Wirtschaftlichkeit und Nächstenliebe ihr christliches Profil leben? Wo ist noch Platz für ein Gebet? Ist das christliche Leitbild noch ein Qualitätssiegel? Davon ausgehend gilt es auch zu diskutieren, wie die politischen Rahmenbedingungen weiterentwickelt werden müssen.

Dr. Susanna Schmidt

Direktorin der Katholischen Akademie in


Dr. Erika Godel

Evangelische Akademie zu Berlin


Prof. Dr. Michael Hüther

Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln

Programm

Mittwoch, den 12. Oktober 2005


ab 13.30 Uhr Anmeldung, Kaffee

14.00 Uhr Begrüßung

Dr. Michael Hartmann

Evangelische Akademie zu Berlin


14.15 Uhr Christliches Profil in der Pflege – Wie bewährt es sich im Wettbewerb?

Statements

Mario Junglas Leiter der Hauptvertretung des Deutschen Caritasverbandes, Berlin

Wilfried Wesemann, Geschäftsführer im Evangelischen Johannesstift Berlin


Pflegeleistungen – vom Kosten- zum Wachstumsfaktor: Welche Reformagenda für kirchliche Einrichtungen?

Statements

Prof. Dr. Michael Hüther

Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln

Prof. Dr. Ralf Hoburg

Evangelische Fachhochschule Hannover


anschl. Diskussion

Moderation Dr. Maria-Luise Schneider

Katholische Akademie in Berlin


16.15 Uhr Kaffeepause

16.45 Uhr Wunsch nach Mitmenschlichkeit – Politische Rahmenbedingungen und organisatorische Anforderungen in der Praxis

Podiumsdiskussion

Staatssekretär Dr. Klaus Theo Schröder

Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung, Berlin

Prof. Dr. Karl-Heinz Boeßenecker

Forschungsschwerpunkt Wohlfahrtsverbände/ Sozialwirtschaft, Fachhochschule Düsseldorf

Franz J. Stoffer

Geschäftsführer der CBT - Caritas-Betriebsführungs- und Trägergesellschaft mbH, Köln

Pfarrer Winfried Böttler Leiter der Stabsstelle Theologie und Seelsorge, Evangelisches Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge, Berlin


anschl. Diskussion


Moderation Dr. Dominik Enste

Institut der deutschen Wirtschaft Köln


18.45 Uhr Zusammenfassung/Schlusswort

Prof. Dr. Michael Hüther

Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln


19.00 Uhr Imbiss

Teilen

Leitung

Dr. Michael Hartmann

Studienleiter Wirtschaft und Nachhaltigkeit

Telefon (030) 203 55 - 504

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