Verführungen des Auges

Tagung

Verführungen des Auges

Bilder als Konstruktion von Wirklichkeiten

Tagungsnr.
2007TG44
Von: 16.11.2007 17:00
Bis: 18.11.2007 13:00
Ev. Bildungsstätte auf Schwanenwerder

Durch die Entwicklung digitaler Bildtechniken hat sich unsere Art, Erfahrungen

und Kenntnisse anzueignen und zu kommunizieren, beträchtlich gewandelt.

In welcher Weise prägen Bilder unsere Wahrnehmungen der Wirklichkeit

und was ist bei einem verantwortlichen Bildgebrauch zu beachten?


Inhalt

Die Entwicklung digitaler Bildtechniken hat zu einer beträchtlichen Erweiterung unserer visuellen Wahrnehmungen geführt. Der sogenannte Iconic Turn, die Wende vom Wort zum Bild, hat unsere Art, Erfahrungen und Wissen anzueignen und zu kommunizieren verändert.

Dem Sichtbaren wird allgemein eine größere Authentizität zugeschrieben, besonders in der fotografischen und filmischen Dokumentation. Können die Betrachter erkennen, ob das Bild im Dokumentarfilm, in der Ausstellung, in der Zeitung, im Lehrbuch als Dokument oder Illustration, als Zeugnis oder Kunstwerk verwendet wird? Welche Verantwortung liegt bei den jeweiligen Fachleuten, welche die Bildmedien in der öffentlichen Kommunikation einsetzen?

Ausgehend vom historischen Bildgebrauch in religiösen und weltlichen Bezügen setzt sich die Tagung mit der Verwendung von Bildern in unserer heutigen öffentlichen Kommunikation auseinander. Sie geht der Frage nach, wie das Verhältnis von Bild und Wirklichkeit jeweils seinen Ausdruck findet, untersucht die Bildwirkungen in verschiedenen Medien und regt zum Nachdenken darüber an, wie Bilder unsere Wahrnehmung und unsere Weltsicht prägen.

Dazu laden wir Sie herzlich ein.



Dr. Monika Flacke, Deutsches Historisches Museum

Ulrike Poppe, Evangelische Akademie zu Berlin

Programm

Freitag, den 16. November 2007


17.00 Uhr Anmeldung, Kaffee


18.00 Uhr Abendessen


19.00 Uhr Begrüßung und Einführung

Ulrike Poppe, Evangelische Akademie zu Berlin

Dr. Monika Flacke, Deutsches Historisches Museum


Wie Bilder belebt werden


19.15 Uhr Visuelle Kommunikation und visuelle Kompetenz aus psychologischer Perspektiv

Dr. Carmen Zahn, Medienpsychologin, Universität Tübingen

20.15 Uhr Che: Die globale Protest-Ikone

Dr. Stephan Lahrem, Philosoph, Lektor im Ch. Links Verlag, Berlin


Ende gegen 21.00 Uhr


Samstag, den 17. November 2007


Bilderwelten in den Religionen

09.30 Uhr Revelare: Schreiben, Malen und Zeichnen als Bedecken, Verhüllen und Offenlegen. Zum Bildverständnis im Judentum

Prof. Dr. Almut Sh. Bruckstein, Direktorin von ha’atelier – werkstatt für philosophie und kunst, Jerusalem/Berlin


10.15 Uhr Die Bedeutung von Bildern im Islam

Prof. Dr. Avinoam Shalem, Institut für Kunstgeschichte der Universität München


11.00 Uhr Kaffeepause


11.30 Uhr Die christliche Bildtradition

Hannes Langbein, Büro der Kulturbeauftragten der EKD, Berlin


12.15 Uhr Mittagessen


14.00 Uhr Kaffee


Bildsetzung und Bildwirkungen heute


14.30 Uhr Natur und Abbild

Zur Rolle von Bildern in der Physik

Dr. Thorsten Moos, Diplom-Physiker; Diplom-Theologe, Studienleiter für Naturwissenschaft und christliche Ethik an der Ev. Akademie Sachsen Anhalt


15.00 Uhr Bilder in der Bildung

Zum Bildgebrauch in Geschichtsbüchern

Prof. Dr. Waltraud Schreiber, Geschichtsdidaktikerin, Katholische Universität Eichstedt


15.30 Uhr Kaffeepause


16.00 Uhr Geschichte in TV-Bildern

Der Nationalsozialismus im Fernsehformat

Judith Keilbach, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Filmwissenschaft der Freien Universität Berlin


16.45 Uhr Die Nacktheit der Opfer

Darstellungen und Bildgebrauch in Fotos und Filmen über die Shoah

Prof. Dr. Sven Kramer, Literaturwissenschaftler, Leuphana Universität Lüneburg


17.30 Uhr Daruisz Jablonkis DER FOTOGRAF

Ein Film aus/über Fotografien von Walter Gennewein aus dem Ghetto Lodz

Jörg Frieß, Leiter der Cinemathek am Deutschen Historischen Museum, Berlin


18.15 Uhr Abendessen


19.30 Uhr Illustration der Geschichte

Bildverwendung in historischen Ausstellungen

Dr. Monika Flacke, Kunsthistorikerin, Ausstellungskuratorin am Deutschen Historischen Museum, Berlin


20.00 Uhr Der Mythos von Batak

Die Dekonstruktion eines Bildes und die Folgen

Martina Baleva, Studentin der Kunstgeschichte, Freie Universität Berlin


20.30 Uhr Offener Abend


Sonntag, den 18. November


09.15 Uhr Andacht mit Bildbetrachtung

Angelika Herbst


09.45 Uhr Kaffee


10.00 Uhr David gegen Goliath - Zur Rolle der Bilder im "asymmetrischen Krieg"

Godehard Janzing, Kunsthistoriker, Kurator, Berlin


10.30 Uhr PODIUM

Über den verantwortlichen Umgang mit Bildern in der Öffentlichkeit

Prof. Dr. Etienne Francois, Historiker, Frankreichzentrum der Freien Universität Berlin

Dr. habil. Claudia Schmölders, Kunstwissenschaftlerin, Humboldt-Universität zu Berlin

Dr. Eva Hohenberger, Kulturwissenschaftlerin, Institut für Medienwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum

Moderation: Ulrike Poppe und Dr. Monika Flacke


12.00 Uhr Mittagessen und Ende der Tagung

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Leitung

Ulrike Poppe

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