Die Kunst des Predigens

Tagung

Die Kunst des Predigens

Altlast oder Juwel in der Medienkultur

Tagungsnr.
2007TG21
Von: 03.06.2007 17:30
Bis: 05.06.2007 13:30
Ev. Bildungsstätte auf Schwanenwerder

Zwar kann Gott auch durch törichte Predigt selig machen, aber das ist keine Entschuldigung für schlechtes Predigen. Die kulturprägende Kraft des Protestantismus war immer auch eine Frucht ihrer öffentlichen Rede. Wie kann und soll sich Predigt in der Kultur der Gegenwart behaupten?


Inhalt

Immer noch richten sich auf Predigt große Erwartungen. Nicht selten werden sie enttäuscht. Denn das Predigen ist eine Kunst, die auf Abruf – Woche für Woche – hervorgebracht werden muss. Sie verlangt Einfallsreichtum und Geistesgegenwart, Bildung, Bibelstudium und theologische Reflexion, Zeitgenossenschaft und Traditionsbewusstsein – und nicht zuletzt auch sprachliche und stimmliche Präsenz. Ist das überhaupt zu leisten? Prediger und Predigerinnen empfinden die Lust und spüren ebenso die Last, die es bedeutet, predigen zu dürfen und predigen zu müssen.


Es hilft nichts, über „Predigtnot“ zu klagen, auf die Überlastung zu verweisen, der Predigerinnen und Prediger vielfach ausgesetzt sind, oder zu behaupten, mit der Predigt komme man nicht mehr an gegen die Bilderwelt und die Reizüberflutung der Mediengesellschaft. Trotz alledem gehört die Predigt auch heute noch zu den „Leuchtfeuern“ evangelischen Christentums. In, mit und unter der Predigt erbaut und klärt sich das christliche Leben, findet es seine Orientierung in der Kultur der Gegenwart.


Die Tagung will die Kulturbedeutung der Predigt herausarbeiten und zur Kunst des Predigens anleiten. Aus der Perspektive der Predigtgeschichte, der Literatur und des Films, des Radios und der Publizistik soll der Blick auf die gegenwärtige Predigt gerichtet sein.


Eingeladen sind alle, die mit der Predigt immer noch Erwartungen verbinden oder auch Enttäuschungen verarbeiten müssen, die nach Anregungen suchen, weil sie selber predigen dürfen und predigen müssen. Durch überraschende Einblicke in die Kulturbedeutung der Predigt soll praktisch dazu angeregt werden, es mit der ebenso schönen wie anspruchsvollen Kunst des Predigens immer wieder neu zu probieren.



Dr. Erika Godel

Evangelische Akademie zu Berlin


Prof. Dr. Wilhelm Gräb

Humboldt-Universität, Berlin


Programm

Sonntag, den 03. Juni 2007


17.30 Uhr Beginn der Anmeldung


18.30 Uhr Abendessen


19.30 Uhr Begrüßung und Einführung

Dr. Erika Godel, Prof. Dr. Wilhelm Gräb


19.45 Uhr Predigt

Sybille Lewitscharoff, Schriftstellerin, Berlin



Montag, den 04. Juni 2007


08.45 Uhr Morgenandacht


09.15 Uhr Predigt – Altlast oder Juwel?

Prof. Dr. Wilhelm Gräb, Theologe, Humboldt-Universität, Berlin


10.30 Uhr Kaffeepause


11.00 Uhr Predigt im Rundfunk

Angelika Obert, Pfarrerin, Rundfunkbeauftragte der EKBO, Berlin


12.30 Uhr Mittagessen


14.30 Uhr Erbauung aus Einsicht in Erfahrung

Schleiermacher als exemplarischer Repräsentant der protestantischen Predigtkultur

Prof. Dr. Christian Albrecht, Theologe, Universität Erfurt


16.00 Uhr Kaffeepause


16.30 Uhr Predigt und Literatur

Prof. Dr. Birgit Weyel, Theologin, Eberhard-Karls-Universität, Tübingen


18.00 Uhr Abendessen


19.30 Uhr Predigt und Kultur

Eine Verhältnisbestimmung aus der Sicht einer Kulturschaffenden

Nele Hertling, Vizepräsidentin der Berliner Akademie der Künste, Berlin



Dienstag, den 05. Juni 2007


08.45 Uhr Morgenandacht


09.15 Uhr Predigt und Film

PD Dr. Jörg Herrmann, Theologe, Humboldt- Universität, Berlin


10.30 Uhr Kaffeepause


11.00 Uhr Predigtkultur und Medien

Dr. Christoph Quarch, Philosoph und Journalist (Publik Forum), Fulda


12.30 Uhr Die Kunst des Predigens

Podiumsgespräch der Referierenden

Moderation: Dr. Erika Godel


13.00 Uhr Ende der Tagung mit dem Mittagessen


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Leitung

Dr. Erika Godel

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