Worüber reden wir eigentlich?

Tagung

Worüber reden wir eigentlich?

Agenda-setting im Wahljahr und Anspruch an die Politik

Tagungsnr.
23/2013
Von: 03.09.2013 18:30
Bis: 03.09.2013 20:00
Französische Friedrichstadtkirche

Welche Themen bestimmen neben der Finanzkrise das Wahljahr, welche politischen Handlungsfelder bleiben unbeachtet, welche Aspekte treten hinter populistischen Ansätzen zurück? Welche Erwartungen haben die Wähler? Wonach entscheiden Parteien über ihre Wahlkampfstrategien, wonach die Bürger am Wahltag? Welche Prioritäten setzen Politiker und Medien im Wahlkampf? In welchem Verhältnis stehen Person und Programm? Wie werden politische Themen transportiert und welchen Einfluss haben Mehrheitsmeinung oder Minderheiteninteressen? Wir fragen danach, wie die Interessen von Christen, Juden und Muslimen in der Politik wahrgenommen werden.

Inhalt

Die Gesellschaft habe das Verständnis für den Glauben verlernt, stellt der ehemalige Bundesverfassungsrichter Udo Di Fabio fest. Und der Historiker Thomas Großbölting nennt seinen Band über den Glauben in Deutschland seit 1945 „Der verlorene Himmel“. Wie verändert die gewachsene Distanz vieler Deutscher zu Kirche und Religion politische Entscheidungen?


Nicht nur im Wahlkampf stehen Themen auf der politischen Agenda, die Mitglieder von Kirchen oder Religionsgemeinschaften im säkularen Deutschland berühren. Ob in der Familien- oder Sicherheitspolitik, bei der Beurteilung sozialer oder bioethischer Fragen oder den Rüstungsexporten – die Positionen glaubensferner und gläubiger Menschen unterscheiden sich bisweilen erheblich. Unterschiedlich sind auch die Erwartungen Angehöriger verschiedener Konfessionen an die pluralistische Einwanderungsgesellschaft, an Toleranz und eine freie Entfaltung des Glaubens, wie sie die Verfassung garantiert.


Knapp drei Wochen vor der Bundestagswahl diskutieren wir mit Kandidatinnen und Kandidaten der fünf derzeit im Bundestag vertretenen Parteien über Fragen, die für Kirchen und Religionsgemeinschaften in Deutschland relevant sind – vom kirchlichen Arbeitsrecht, dem Verhältnis zwischen Staat und Kirchen oder Religionsgemeinschaften bis zur Bedeutung des 500. Reformationsjubiläums im Jahr 2017. Im Gespräch über gesellschaftspolitische Grundfragen wollen wir klären, welche Positionen die Parteien einnehmen und wie auch aus dem Glauben gespeiste persönliche Einstellungen politisches Handeln beeinflussen.


Wir laden Sie, die Wählerinnen und Wähler, herzlich ein. Lernen Sie Politikerinnen und Politiker kennen und machen Sie sich ein Bild, bevor Sie am 22. September über die Zusammensetzung des 18. Deutschen Bundestages entscheiden.


Dr. Jacqueline Boysen, Studienleiterin Politik und Zeitgeschichte Ev. Akademie zu Berlin

Programm

Dienstag, den 3. September 2013


Ab 18.00 Uhr Einlass


18.30 Uhr Begrüßung

Dr. Jacqueline Boysen


18.35 Uhr Wieviel Religion verträgt die Politik?

ein Impuls von

Prof. Dr. Thomas Großbölting, Historiker, Westfälische Wilhelms-Universität Münster


18.50 Uhr Diskussion mit Kandidatinnen und Kandidaten


Dr. Maria Flachsbarth, CDU

seit Okt. 2002 Mitglied des Deutschen Bundestages,

Tierärztin, Hannover


Kerstin Griese, SPD

seit 2000 (mit Unterbrechung) Mitglied des Deutschen Bundestages,

Historikerin, Ratingen


Özcan Mutlu, Bündnis90/Die Grünen

seit 1999 Mitglied des Abgeordnetenhauses,

Bundestagskandidat im Wahlkreis Berlin-Mitte,

Diplomingenieur, Berlin


Pascal Kober, FDP

seit 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages,

Pfarrer der Ev. Landeskirche in Württemberg (beurl.), Reutlingen


Sabine Leidig, Die Linke

seit 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages,

ehem. Geschäftsführerin von Attac, Hanau


Moderation: Dr. Jacqueline Boysen


Ende gegen 20.15 Uhr

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Leitung

Dr. Jacqueline Boysen

Projektstudienleitung Ost-Westeuropäisches Gedenkstättentreffen Kreisau

Telefon (030) 203 55 - 506 (Sekretariat Akademieleitung)

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