Fiktionen der Fülle

Fachtagung

Fiktionen der Fülle

Religiöse Kommunikation und sozialpolitische Kultur

Tagungsnr.
18/2019
Von: 10.05.2019 10:45
Bis: 10.05.2019 21:00
Heilig-Kreuz-Kirche
Religion und Kirche einerseits sowie Sozialethik, Gesellschaft und Politik andererseits waren und sind die beiden thematischen Schwerpunktlinien des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Evangelischen Kirche in Deutschland, zuerst des SWI, dann des SI. Diese inhaltlichen Stränge sollen in der wissenschaftlichen und beratenden Arbeit des Instituts immer wieder neu miteinander in Beziehung gesetzt werden. Damit wird zunächst einmal konstatiert, dass es eine Beziehung zwischen der Verheißung der „Fülle des Lebens“ und dem Versprechen von Teilhabe in der Sozialpolitik bzw. dem Sozialstaat überhaupt gibt. Gegenwärtige sozialwissenschaftliche Konstruktionen von Religion und Kirche werden auf der Tagung in eine Relation zu Leitbildern des Sozialen gesetzt. Am Ende wird schließlich die Frage nach der aktuellen Qualität und Relevanz der Evangelischen Kirche als sozialpolitische Akteurin stehen.

Inhalt

Religion und Kirche einerseits sowie Sozialethik, Gesellschaft und Politik andererseits waren und sind die beiden thematischen Schwerpunktlinien des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Evangelischen Kirche in Deutschland, zuerst des SWI, dann des SI. Diese inhaltlichen Stränge sollen in der wissenschaftlichen und beratenden Arbeit des Instituts immer wieder neu miteinander in Beziehung gesetzt werden. Damit wird zunächst einmal konstatiert, dass es eine Beziehung zwischen der Verheißung der „Fülle des Lebens“ und dem Versprechen von Teilhabe in der Sozialpolitik bzw. dem Sozialstaat überhaupt gibt. Gegenwärtige sozialwissenschaftliche Konstruktionen von Religion und Kirche werden auf der Tagung in eine Relation zu Leitbildern des Sozialen gesetzt. Am Ende wird schließlich die Frage nach der aktuellen Qualität und Relevanz der Evangelischen Kirche als sozialpolitische Akteurin stehen.

Das Jubiläum:
1969, vor 50 Jahren, wurde in Bochum das SWI, das Sozialwissenschaftliche Institut der EKD, gegründet mit dem Ziel, „durch sozialethische und sozialwissenschaftliche Studienarbeit der Verkündigung und dem Dienst der Kirche in einer sich wandelnden Gesellschaft die wissenschaftliche Grundlage zu geben. Es dient so dem Eintreten der Kirche für Gerechtigkeit und Frieden in der Welt. Zu diesem Zweck beobachtet und analysiert das Institut die politisch-gesellschaftlichen Entwicklungstendenzen und zeigt die für den Auftrag der Kirche bedeutenden sozialethischen Fragen auf.“ Gleichzeitig sollte das Institut dem Rat der EKD, den Leitungen der Gliedkirchen und anderen Einrichtungen für Beratung zur Verfügung stehen.

In Hannover ist im Jahr 1971 eine Pastoralsoziologische Arbeitsstelle (ab 1998 Pastoralsoziologisches Institut an der Ev. Fachhochschule) eingerichtet worden. Aufgabe dieses Instituts war es, die kirchliche Wirklichkeit in interdisziplinärer Verknüpfung von Theologie und Soziologie systematisch zu untersuchen und die Ergebnisse durch Aus-, Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen umzusetzen.

Seit Oktober 2004 bildet das SWI zusammen mit dem Pastoralsoziologischen Institut der Hannoverschen Landeskirche das neu gestaltete Sozialwissenschaftliche Institut der EKD (SI) in Hannover mit den beiden Schwerpunkten Sozialethik und Kirchen-/Religionssoziologie.

Tagung anlässlich des 50jährigen Jubiläums des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD

Programm

10.45 Uhr Begrüßung und Einführung in die Tagung
Dr. Rüdiger Sachau, Direktor der Evangelischen Akademie zu Berlin

11.00 Uhr Die soziale Relevanz religiöser Kommunikation
Prof. Dr. Gerhard Wegner, Direktor des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD, Hannover

11.45 Uhr Soziologischer Kommentar
Dr. Insa Pruisken, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Soziologie, Otto-Friedrich-Universität, Bamberg

12.00 Uhr Theologischer Kommentar
Prof. Dr. Torsten Meireis, Lehrstuhl für Systematische Theologie, Humboldt-Universität, Berlin

12.15 Uhr Ökonomischer Kommentar
Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, Köln

Diskussion

13.00 Uhr Mittagspause

14.00 Uhr Ist Transzendenz organisierbar?
Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joas, Ernst-Troeltsch-Honorarprofessor für Religionssoziologie, Humboldt-Universität Berlin

14.45 Uhr Rückfragen
Prof. Dr. Peter Schallenberg, Lehrstuhl für Moraltheologie und Ethik an der Theologischen Fakultät Paderborn

15.00 Uhr Sozialpolitische Leitbilder
Prof. Dr. Aysel Yollu – Tok, Stellvertretende Direktorin Harriet Taylor Mill-Institut, Professur für VWL, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin

15.45 Uhr Rückfragen
Dr. Horst Gorski, Vizepräsident der EKD und Leiter des Amtes der VELKD, Hannover

Diskussion

Pause

16.45 Uhr Evangelische Kirche und sozialpolitische Kultur.
Abschließendes Podium mit
Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland, Vorsitzender des Evangelischen Werkes für Diakonie und Entwicklung, Berlin
Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse, Direktor des Instituts für Gerontologie, Universität Heidelberg
Präses i.R. Dr. h.c. Nikolaus Schneider, Berlin
Prof. Dr. Heidemarie Winkel, Fakultät für Soziologie, Universität Bielefeld
Moderation: Dr. Rüdiger Sachau

19.00 Uhr Empfang

19.30 Uhr Das SWI Narrativ. Aus 50 Jahren Sozialwissenschaftliches Institut der EKD.
Bilder – Erzählungen – Musik – Büffet
Rückblick und Ausblick

Teilen

Leitung

Dr. Michael Hartmann

Studienleiter Wirtschaft und Nachhaltigkeit

Telefon (030) 203 55 - 504

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