Brandenburgische Exkursion nach Neuruppin

Exkursion

Brandenburgische Exkursion nach Neuruppin

Civibus aevi futuri - den Bürgern des kommenden Zeitalters

Tagungsnr.
2005Exk1
Von: 16.04.2005 08:00
Bis: 16.04.2005 20:00
[Nicht festgelegt]

Inhalt

Nach dem großen Stadtbrand von 1787 wurde das Zentrum von Neuruppin vom preußischen Staat im Stil des frühen Klassizismus wieder aufgebaut. Innerhalb des großzügigen Straßenrasters blieben drei Karrées frei: Das eine für die Pfarrkirche, das andere als Exerzierplatz - und der mittlere Platz für die Schule. Die Bildung in das Zentrum zu stellen – das ist eine Idee der Aufklärung. Die Widmung steht heute wieder in goldenen Lettern am Giebel des Alten Gymnasiums. Und heute wie damals ist sich die Stadt Neuruppin der besonderen Verantwortung für die Jugend und die Nachwelt bewusst.


Neuruppin war mehr als 300 Jahre Garnisonsstadt (1688 – 1993). Unmittelbar um die noch heute von der historischen Stadtmauer umgebene Altstadt liegt ein Ring ehemaliger Kasernenbauten. Nach dem Zweiten Weltkrieg, den die Stadt ohne größere Zerstörungen überstand, war die Zahl der hier stationierten Sowjetsoldaten genauso hoch wie die Zahl der zivilen Einwohner.


In einer der geräumten Kasernen hat sich die 1993 gegründete Evangelische Schule Neuruppin etabliert – in einem weitgehend kirchenfernen Umfeld. ’Religion ist heilbar’ – verkündet ein Grafitti frech von einer Ruine gegenüber dem Schultor. Die Schüler fordern in einer aktuellen Kampagne die Abschaffung von Atomwaffen: ’Macht den Himmel nicht zur Hölle!’

Der Besuch der Schule steht in der Mitte unseres Exkursionsprogramms.


Im Unterschied zu einer Reihe von Städten an der Peripherie des Landes Brandenburg ist Neuruppin gegenwärtig nicht von Schrumpfung bedroht. Die Stadt will daher beides tun: Die historische Innenstadt erhalten und beleben - und das große Plattenbauareal im Süden der Stadt aufwerten.


Bei unserem Rundgang durch die Altstadt werden wir sehen, dass die Vaterstadt Schinkels und Fontanes nach Jahren des Verfalls auf dem besten Wege ist, wieder ein städtebauliches Kleinod zu werden. Straßen und Plätze sowie viele öffentliche und private Gebäude sind bereits instand gesetzt. Die von der wuchtigen Backsteingotik der Kathedrale St. Trinitatis beherrschte Seepromenade lädt Bürger und Gäste zum Flanieren ein. Aber leer stehende Wohnhäuser und Industriebrachen zeigen auch, dass die wirtschaftliche Erholung eines langen Atems bedarf.


In den nach 1960 errichteten großen Wohnkomplexen (8.000 Einwohner) geht es nicht nur um den Erhalt preiswerten Wohnraums und die Aufwertung des Umfeldes, sondern besonders darum, den im sozialen Strukturwandel begriffenen Stadtteil durch Bürgerinitiative und Selbsthilfeprojekte lebenswert zu machen. Das im Aufbau befindliche Bürgerhaus ’Krümelkiste’ wartet auf unseren Besuch.


Wir laden Sie auch im Namen des Freundeskreises der Evangelischen Akademie zu Berlin herzlich zur Teilnahme ein.


Programm

Programmablauf


07.01 Uhr Abfahrt am Ostbahnhof mit RE 38133 nach Cottbus, umsteigen

08.34 Uhr ab Cottbus mit Lausitz-Bahn LB 84311 nach Zittau

09.46 Uhr an Görlitz


10.00 Uhr Stadtführung mit Wieland Menzel und dem Stadtbildpfleger Peter Mitsching, beide Stadtplanungsamt Görlitz


Gang durch einen Teil der gründerzeitlichen Stadt, Besichtigung der Synagoge,

Rundgang durch die Historische Altstadt, Nikolaivorstadt u a.

Gang über die Altstadtbrücke nach Zgorzelec


12.30 Uhr Mittagessen in Zgorzelec


14.00 Uhr Rundgang durch Zgorzelec mit dem Stadtarchitekten

Adam Cebula oder Peter Mitsching


15.30 Uhr Besuch im Schlesischen Museum Görlitz im Schönhof und Informationsgespräch über die „Museen zur Geschichte und Kultur der Deutschen im östlichen Europa“


18.00 Uhr Rückfahrt ab Görlitz mit LB 88158, an Berlin-Ostbahnhof 20.55 Uhr


alternativ


17.30 Uhr Besuch des Heiligen Grabes (mit Führung)

Zeit zur freien Verfügung, Stadtbummel, Abendimbiss


20.00 Uhr Rückfahrt ab Görlitz mit LB 88160, an Berlin-Ostbahnhof 22.55 Uhr

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