Ganz (der) Vater?

Tagung

Ganz (der) Vater?

Männer zwischen Familie und Beruf

Tagungsnr.
2005TG11
Von: 10.03.2005 09:00
Bis: 12.03.2005 12:30
Ev. Bildungsstätte auf Schwanenwerder

Inhalt

Engagiert im Beruf und familiär nur eine Randfigur dieses traditionelle VaterModell hat ausgedient. Ganz Vater und gleichzeitig beruflich präsent sein, das liegt im Trend. Ein Viertel der Väter will die Verantwortung für seine Kinder partnerschaftlich teilen mit steigender Tendenz. Jeder Dritte wünscht sich mehr Zeit mit der Familie und möchte weniger Zeit am Arbeitsplatz verbringen.

Zwischen Wollen und Wirklichkeit klafft jedoch an vielen Stellen eine Lücke. Moralischen Appellen und familienpolitischen Maßnahmen ist der durchschlagende Erfolg bislang versagt. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist nicht nur ein "Frauenthema", auch wenn sich die Debatte nach wie vor auf Mütter konzentriert. Auch Väter haben ein "Vereinbarkeitsproblem" es sieht nur anders aus.

Gute Instrumente und praktizierbare Modelle für Väter, ihren Wunsch nach Zufriedenheit in Beruf, Familie und Freizeit zu realisieren, sind Mangelware. Welche Erfahrungen machen Väter in ihrem Bemühen um eine zufriedenstellende familyworkbalance? Lassen sich die häufig beschworenen Vorteile für Unternehmen und Familienleben in der Praxis bestätigen? Wie können Rahmenbedingungen aussehen, die Interessen von Vätern und Arbeitgebern berücksichtigen? Welchen Beitrag können Personalverantwortliche, Gleichstellungsbeauftragte und Betriebsräte dabei leisten?

Im alltäglichen Miteinander in der Familie entscheidet sich, ob Geschlechtergerechtigkeit nur ein Begriff bleibt oder Wirklichkeit wird. Kann gender mainstreaming dazu beitragen, das "Vereinbarkeitsproblem" von Männern zu lösen? Bedroht ein integrierender Blick auf die unterschiedlichen Wünsche und Bedürfnisse von Müttern und Vätern die bisherigen Erfolge der Gleichstellungsarbeit?

Eine Vielzahl von Institutionen und Einrichtungen ist um die Belange und Interessen von Vätern bemüht von der Familienbildung über Personalräte bis zu lokalen Bündnissen für Familien. Welche Möglichkeiten bieten sich hier für gemeinsame Projekte über die hergebrachten Grenzen von Arbeitsfeldern und Institutionen hinweg? Ist dies ein Feld für "publicprivatepartnerships"? Wie können die Belange von Vätern hier stärker als bisher berücksichtigt werden?

Zu einem arbeitsfeldübergreifenden Austausch laden wir interessierte Männer und Frauen herzlich nach Berlin ein!


Marcus GötzGuerlin, Evangelische Akademie zu Berlin

Eberhard Schäfer, Mannege e.V., VäterExpertenNetz Deutschland



Programm

Donnerstag, 10. März 2005


9.00 Uhr Begrüßung und Eröffnung Einführung in das Thema

Marcus GötzGuerlin, Eberhard Schäfer


9.30 Uhr "Neue Väter" und alles bleibt beim Alten?

Dr. Peter Döge

11.00 Uhr Kaffeepause

11.30 Uhr Alle reden von Familie Wir reden von den Vätern!

Kommentare aus Männer und Frauenperspektive

Rose VolzSchmidt

Dr. Thomas Gesterkamp

anschl. Diskussion im Plenum


13.00 Uhr Mittagessen

15.00 Uhr Parallele Arbeitsgruppen

AG 1: Väterförderung in Unternehmen und Verwaltungen als

"PrivatePublicPartnership"

Barbara David, Dr. Harald Seehausen, Moderation: Volker Baisch

AG 2: gender mainstreaming –

ein Ansatz zu mehr Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Männer?

Heike Schlottau, Joachim H., Klett Moderation: Klaus Waldmann

AG 3: Väter ein Gewinn für Unternehmen?

Tilmann Knittel, Heike Hüneke, Alexandra SchmidtWenzel, Moderation: Eberhard Schäfer

AG 4: Chancen und Grenzen für Väterarbeit in Prävention, Beratung, Bildung,

Kindergarten, Schule und Beruf

Andreas Borter, Hermann Josef Lüpertz, Moderation: Martin Verlinden

18.00 Uhr Abendessen

19.00 Uhr Kultur zum Abend

Freitag, 11. März 2005

9.00 Uhr Das "Aktionsforum Männer und Leben Vereinbarkeit von Familie und Beruf"

(Frankfurt/M) ein Vorbild für andere Regionen?

Dr. Harald Seehausen, Regine Steinhauer

10.30 Uhr Kaffeepause

11.30 Uhr Väter stark machen Perspektiven für Familienpolitik und

Unternehmenskultur

Tagungsrückblick: Dr. Thomas Gesterkamp, Kerstin Griese, N.N., Eberhard Schäfer,

Moderation: Marcus GötzGuerlin

12.30 Uhr Mittagessen und Ende der Tagung


Die Referentinnen und Referenten:

Volker Baisch, Geschäftsführer des Väterzentrums Hamburg e.V.

Andreas Borter, Organisationsberater, Genderfachmann und Vätercoach, Bern

Barbara David, Leiterin Diversity, Commerzbank AG, Frankfurt /M.

Dr. Peter Döge, Institut für anwendungsorientierte Innovations und Zukunftsforschung, Berlin

Dr. Thomas Gesterkamp, Journalist und Autor, Köln

Marcus GötzGuerlin, Studienleiter an der Evangelischen Akademie zu Berlin

Kerstin Griese, MdB (SPD), Vorsitzende des Ausschusses für Jugend und Familie

Heike Hüneke, Referentin für familienorientierte Personalpolitik bei der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte, Berlin

Joachim H. Klett, Bereichsleiter Genderpolitik, ver.di Bundesverwaltung, Berlin

Tilmann Knittel, Arbeitsgruppe "gesellschaftlicher Wandel", Prognos AG, Basel

Hermann Josef Lüpertz, Bildungsreferent im Treffpunkt

MännerVäterJungen, Neuss

Eberhard Schäfer, Leiter des Projektes "Familienbildung für Väter" bei Mannege e.V. Berlin

Heike Schlottau, GenderTrainerin; Bildungsreferentin im Nordelbischen Jugendpfarramt Koppelsberg, Plön

Alexandra SchmidtWenzel, Arbeitsgruppe "Kompetenzerwerb in der Familie", Technische Universität Berlin

Dr. Harald Seehausen, Prack&Seehausen Frankfurter Agentur für Innovation und Forschung, Frankfurt/M.

Regine Steinhauer, Beraterin für Personalentwicklung und Gleichstellung bei KOBRA Berlin; Auditorin Beruf&Familie_

Martin Verlinden, Referent am SPI NordrheinWestfalen; MännerVäterForum, Köln

Rose VolzSchmidt, Leiterin der Ev. Familienbildungsstätte HamburgNiendorf

Klaus Waldmann, Bundestutor der Ev. Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung, Berlin



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Marcus Götz-Guerlin

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