Wenn das Leben zur Qual wird

Workshop

Wenn das Leben zur Qual wird

Todeswünsche im Alltag von Medizin und Pflege - 28. Workshop Medizinethik

Tagungsnr.
07/2009
Von: 14.03.2009 09:15
Bis: 14.03.2009 15:00
St. Joseph Krankenhaus Berlin Tempelhof

Inhalt

In den aktuellen Diskussionen zur Sterbehilfe wird häufig angeführt, eine gute palliativmedizinische Betreuung verhindere das Aufkommen von Todeswünschen. Die Praxis zeigt aber, dass dem nicht immer so ist. Auch bei guter palliativmedizinischer Betreuung wünschen sich manche Menschen ausdrücklich und anhaltend, „dass alles endlich vorbei ist“. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Krankenhaus führt dieser Ausdruck leidender Menschen in ein ethisches Dilemma.


Der Workshop Medizinethik geht deshalb der Frage nach, welche Spielräume es in der Palliativmedizin noch gibt, körperliche Symptome wie starke Schmerzzustände, Atemnot und Übelkeit wie auch seelische und soziale Nöte zu lindern. Hier wird er nicht der Frage ausweichen, wie mit anhaltenden Todeswünschen umgegangen werden kann, wenn die Mittel der Palliativmedizin ausgeschöpft sind. Dabei geht es vor allem darum, welche ethische Verpflichtung es gegenüber dem Einzelnen gibt, als unerträglich empfundene Qualen zu beenden. Wie ist das Verfahren der terminalen Sedierung ethisch zu bewerten? Und kann die Theologie im Umgang mit den Patienten zusätzliche Gesichtspunkte für das Handeln in diesem ethischen Dilemma eröffnen?


Simone Ehm, Evangelische Akademie zu Berlin

Dr. Martin Knechtges, Katholische Akademie in Berlin

Professor Dr. Thomas Poralla, St. Joseph Krankenhaus, Berlin


Die Veranstaltung ist mit 5 Fortbildungspunkten für die ärztliche Fortbildung bei der Ärztekammer Berlin zertifiziert.


Kooperation der

Katholischen Akademie in Berlin

mit der Evangelischen Akademie zu Berlin

und dem St. Joseph Krankenhaus, Berlin-Tempelhof

Programm

Samstag, den 14. März 2009


Ab 09.15 Uhr Anmeldung


09.45 Uhr Einführung und Szenisches Anspiel

Arbeitskreis Ethische Anspielungen, St. Joseph Krankenhaus


10.00 Uhr Was sind Todeswünsche?

Prof. Dr. Joachim Wittkowski, Dipl.-Psych., Universität Würzburg


10.30 Uhr Möglichkeiten und Grenzen medizinischer Betreuung am Ende des Lebens

Dr. Christine Marmor, Oberärztin St. Carolus Krankenhaus, Görlitz


11.00 Uhr Aktuelle rechtliche Situation in Deutschland.

Welche Grauzonen gibt es?

Rolf-Werner Bock, Rechtsanwalt, Berlin


11.30 Uhr Todeswünsche – eine theologische Perspektive

PD Dr. Hans-Gerd Angel, Universität Bonn


12.15 Uhr Mittagsimbiss


13.00 Uhr Wenn das Leben zur Qual geworden ist –

wie kann im Einzelfall mit Todeswünschen umgegangen werden?

Dr. Klaus Kobert, klinischer Ethiker, Bielefeld

Jun. Prof. Dr. phil. Helen Kohlen, Dipl. Sozialwissenschaftlerin, Vallendar

Rolf-Werner Bock, Rechtsanwalt, Berlin

Prof. Dr. Joachim Wittkowski, Dipl.-Psych., Universität Würzburg

Dr. Peter Radtke, Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien e.V., München

PD Dr. Hans-Gerd Angel, Universität Bonn


Anschließende Diskussion mit dem Publikum


gegen 15.00 Uhr Ende der Veranstaltung



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Leitung

Simone Ehm

Studienleiterin für Ethik in den Naturwissenschaften

Telefon (030) 203 55 - 502

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