Wie viel Kirche braucht die Stadt?

Tagung

Wie viel Kirche braucht die Stadt?

Moderne Subsidiarität und die diakonische Dimension der Kirchen im Gemeinwesen

Tagungsnr.
06/2012
Von: 02.02.2012 16:00
Bis: 03.02.2012 17:30
Französische Friedrichstadtkirche und Ev. Bildungsstätte auf Schwanenwerder

Nach dem Auftakt in der Friedrichstadtkirche dient die Tagung auf Schwanenwerder der theologischen Reflexion des Beitrags der Kirchen im Gemeinwesen.

In den beiden großen Kirchen wird nach ihrer Rolle in der Stadt, in den Stadtteilen, in den Dörfern und in den Nachbarschaften gefragt. Diese Suche korrespondiert mit gesellschafts- und fachpolitischen Entwicklungen, die die Arbeit der kirchlichen Wohlfahrtsverbände, Caritas und Diakonie verändern. Um die Aufgaben zu bewältigen, die sich in den Gemeinwesen und Sozialräumen stellen, bewegen sich Kirchengemeinde, Bürgergemeinde und die Wohlfahrtsorganisationen neu aufeinander zu.

Inhalt

Unter dem Motto Kirche findet Stadt stellen sich die beiden christlichen Kirchen gemeinsam mit ihren Wohlfahrtsverbänden den Herausforderungen städtischen Zusammenlebens in einer zunehmend interkulturellen und säkularisierten Gesellschaft. Im Miteinander der Verschiedenen und Fremden will Kirche verlässlicher Partner im städtischen Zusammenleben sein. Gefragt wird nach dem Beitrag von Kirche im Gemeinwesen, in den Stadtteilen, in den Dörfern und Nachbarschaften: Kirche als zivilgesellschaftlicher Akteur im gemeinsamen Handeln mit Kommunen, Wirtschaft und anderen Organisationen.

Die Weiterentwicklung der Nationalen Stadtentwicklungspolitik begleiten die Evangelische und die Katholische Akademie Berlin mit einem ökumenischen Kooperationsprojekt. Der Beitrag der Kirchen und ihrer Organisationen zum Gemeinwesen wird diskutiert und auf seine zukünftige Gestaltung hin befragt: Was wäre eine zeitgemäße Form der Subsidiarität, in der Kirche und Kommune gemeinsam zum Wohle von Stadt und Land beitragen? Über diese Fragen werden wir mit bundes- und kommunalpolitischen Akteuren, mit Vertretern aus Kirche, Diakonie und Caritas ins Gespräch kommen.

Nach dem Auftakt in der Friedrichstadtkirche, zu dem eine erweiterte Öffentlichkeit eingeladen ist, dienen die Tagungsbeiträge und Arbeitsforen auf Schwanenwerder der vertieften Reflexion. Die Tagungsdiskussion nimmt die gesellschafts- und fachpolitischen Herausforderungen in den Blick, die die Arbeit der kirchlichen Wohlfahrtsverbände, Caritas und Diakonie verändern. Denn um die Aufgaben zu bewältigen, die sich in den Gemeinwesen und Sozialräumen stellen, bewegen sich Kirchengemeinde, Bürgergemeinde und die Wohlfahrtsorganisationen neu aufeinander zu. Diese Entwicklung lässt neue Konzepte der am Gemeinwesen orientierten kirchlichen Arbeit erkennen.


Wir laden Sie herzlich ein zu einer besonderen Tagung an zwei Orten, zum intensiven Diskurs und zum Streit über zukünftige Perspektiven!


Dr. Rüdiger Sachau, Evangelische Akademie zu Berlin

Joachim Hake, Katholische Akademie in Berlin


In Kooperation mit:

Diakonisches Werk der EKD

Deutscher Caritasverband e.V.

Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland

Bereich Pastoral im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz

Gefördert durch:

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS)

Bundeszentrale für politische Bildung

Programm

Donnerstag, den 02. Februar 2012


Tagungsort

Französische Friedrichstadtkirche auf dem Gendarmenmarkt, Berlin-Mitte


Moderne Subsidiarität im Gemeinwesen


16.00 Uhr Begrüßung

Joachim Hake

Dr. Rüdiger Sachau


16.15 Uhr Moderne Subsidiarität im Blick auf Stadt und Gemeinde

Der Beitrag der Kirchen zum Gemeinwesen

Bundesaußenminister a.D. Dr. Frank-Walter Steinmeier MdB, Berlin


17.00 Uhr Zum Wohle der Stadt

Zusammenwirken von Kommune und Kirche

Oberbürgermeister Hans Schaidinger,

Stellvertreter des Präsidenten des Deutschen Städtetages, Regensburg


17.45 Uhr Die Bedeutung von Kirche im Gemeinwesen

Im Gespräch:

Michael Groß MdB, Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung des Deutschen Bundestages

Oberbürgermeister Hans Schaidinger, Stellvertreter des Präsidenten des Deutschen Städtetages, Regensburg

Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, München

Prälat Dr. Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Freiburg


Moderation:

Joachim Hake / Dr. Rüdiger Sachau


19.00 Uhr Einladung zu einem kleinen Stehempfang

im Großen Saal im Haus der EKD, Charlottenstraße 53/54


20.00 Uhr Bustransfer der angemeldeten Tagungsteilnehmer nach Schwanenwerder


21.00 Uhr Abendessen



Freitag, den 03. Februar 2012


Tagungsort

Evangelische Bildungsstätte auf Schwanenwerder


9.00 Uhr Morgenandacht


Die diakonische Dimension der Kirchen im Gemeinwesen


9.30 Uhr Begrüßung und Einführung

Dr. Rüdiger Sachau

Joachim Hake


9.45 Uhr Zum Engagement von Kirchengemeinden in Bürgergemeinden

Theologische Reflexion und ökumenischer Diskurs

Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepohl, Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin

Prof. Dr. Gerhard Wegner, Sozialwissenschaftliches Institut der EKD, Hannover


10.45 Uhr Caritas und Diakonie als Kirche vor Ort

Podium mit:

Prof. Dr. Gerhard Wegner

Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepohl

Theresia Wunderlich, Leiterin der Abteilung Soziales und Gesundheit,

Deutscher Caritasverband e.V., Freiburg

Dr. Dirk Hauer, Leiter des Fachbereichs Migration und Existenzsicherung,

Diakonisches Werk, Hamburg


12.30 Uhr Mittagessen


14.00 Uhr Kirche und ihre Verbände als Gestalter lokaler Gemeinwesen

Arbeitsforen mit Beiträgen aus der Praxis


1. Kirche ist zivilgesellschaftliche Kraft

Mit Beiträgen von:

Pastor Matthias Paul, Ev. Kirchengemeinde St. Paulus, Burgdorf-Südstadt

Eva Trost-Kolodziejski, Leiterin des caritas-zentrum Delbrêl, Caritasverband Mainz e.V.

Moderation: Reinhard Thies, Diakonisches Werk der EKD, Berlin


2. Kirche schafft lokale Teilhabeplattformen

Mit Beiträgen von:

Frank Düchting, Ev. Kirchengemeinde St. Georg-Borgfelde, Hamburg

Rudolf Fleckenstein, Caritasverband für die Stadt Frankfurt/Main,

Soziale Stadt Frankfurt-Unterliederbach

Moderation: Jörg Stoffregen, Nordelbische Ev.-luth. Kirche, Hamburg


3. Kirche agiert in Netzwerken im sozialen Nahraum

Mit Beiträgen von:

Dr. Rolf Heinrich, Bürgerstiftung, Gelsenkirchen-Hassel

Horst Przybilski, Katholische Kirchenstiftung St. Pius, MOSAIK – Netzwerk für den Sozialraum, Großostheim

Moderation: Theresia Wunderlich, Leiterin der Abteilung Soziales und Gesundheit, Deutscher Caritasverband e.V., Freiburg


4. Kirche handelt mit ihren Diensten und Einrichtungen sozialraumorientiert

Mit Beiträgen von:

Jürgen Schöberlein, Lebensmittelpunkte, Diakonisches Werk Hochfranken, Hof

Ulrich Kuhn, Altenhilfe der Stiftung Liebenau, Lebensräume für Jung und Alt, Meckenbeuren

Moderation: Karin Vorhoff, Deutscher Caritasverband e.V., Freiburg


15.45 Uhr Pause


16.00 Uhr Kirche als Akteurin in der Stadt

Diskussion mit:

Mario Junglas, Berliner Büro des Deutschen Caritasverbands

Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann, Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, Berlin

Oda Scheibelhuber, Abteilungsleiterin Raumordnung, Stadtentwicklung, Wohnen, Öffentliches Baurecht im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Berlin

Pfarrer Peter Jörgensen, Beauftragter der Freikirchen beim Bund, Berlin

OKRin Cornelia Coenen-Marx, Kirchenamt der EKD, Hannover


17.30 Uhr Tagungsende

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Leitung

Dr. Rüdiger Sachau

Akademiedirektor

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