Scheinbar Bekanntes

Filmreihe

Scheinbar Bekanntes

Sinti und Roma im westeuropäischen Film - Selbst- und Fremdbilder

Tagungsnr.
48-2/2018
Von: 17.10.2018 18:00
Bis: 17.10.2018 22:00
Delphi Lux

© Hand Made Films

Wenn wir als Angehörige der Mehrheitsgesellschaft über Roma und Sinti nachdenken, assoziieren wir in der Regel Mittel- und Südosteuropa als ihre Herkunftsregion. Das Leben und die Geschichte von Roma und Sinti zum Beispiel in Deutschland, Großbritannien, Frankreich oder Skandinavien sind viel weniger bekannt. Die Filmreihe hat sich für dieses Jahr wieder an vier Abenden eine Annäherung an dieses scheinbar bekannte Terrain vorgenommen. Dazu präsentieren wir bekannte Filme, die selten als Präsentationen über Geschichte und Gegenwart der Roma und Sinti verstanden werden. Gleichzeitig sind auch weniger bekannte Filme zu sehen, die in vertrautem Gelände von ungewöhnlichen Themen handeln.

Inhalt

Wenn wir als Angehörige der Mehrheitsgesellschaft über Roma und Sinti nachdenken, kreisen wir in der Regel um Mittel und- und Osteuropa. Die Welt westlich davon scheint uns bekannter oder gar vertraut. Bezogen auf das Leben und die Geschichte von Roma und Sinti z.B. in Deutschland, Großbritannien, Frankreich oder Skandinavien gilt das aber wohl nur für wenige. Die Filmreihe hat sich für dieses Jahr wieder an vier Abenden eine Annäherung an dieses scheinbar bekannte Terrain vorgenommen. Dazu präsentieren wir einerseits bekannte Filme, die aber selten als Filme zur Geschichte und Gegenwart der Roma und Sinti verstanden werden, und auch weniger bekannte, die in vertrautem Gelände von ungewöhnlichen Themen handeln.

Dr. Christian Staffa, Studienleiter für Demokratische Kultur und Kirche, Evangelische Akademie zu Berlin
Dotschy Reinhardt, Landesrat der Roma und Sinti Berlin-Brandenburg

Termine:
Mittwoch 17.10.2018, 18.00 Uhr
Mittwoch 24.10.2018, 18.00 Uhr
Mittwoch 31.10.2018, 18.00 Uhr
Delphi Lux, Berlin

Programm

Mittwoch 17.10. 2018, 18.00 Uhr
Delphi Lux

Raggedy Rawney
Großbritannien 1988
Spielfilm / 102 Minuten
Regie: Bob Hoskins
FSK ab 16

Ein junger Soldat flieht vor den Schrecken des Krieges und findet Unterschlupf bei einem Treck fahrenden Volkes. Wegen seiner Verkleidung (Frauenkleid, Gesichtsbemalung) wird er für die titelgebende "zerlumpte Verrückte" gehalten. Nur Jessie, die Tochter des Anführers, kennt seine wahre Identität. Ihre aufkeimende Liebe steht unter keinem guten Stern - zumal die Armee keine Gnade mit Deserteuren kennt …
RAGGEDY RAWNEY ist die erste von drei Regiearbeiten des britischen Schauspielers Bob Hoskins (MONA LISA, ROGER RABBIT).
Bob Hoskins inszeniert in kraftvollen Bildern und erzählt eine geradlinige, aber spannende und hochdramatische Geschichte. Wie bei seinem irischen Kollegen Neil Jordan geht es um Elementares: Um Liebe, Flucht und Tod. Die Stimmung ist dementsprechend düster und beklemmend.

Anschließend Gespräch mit:
Ivor Stodolski, Autor und Co -Direktor von "Artists at Risk"
und Dotschy Reinhardt
Moderation: Claudia Schäfer
Ende 22.00 Uhr

Mittwoch 24.10. 2018, 18.00 Uhr
Delphi Lux
Phral mende – Wir über uns
Deutschland 2017
Dokumentarfilm / 45 Min.
Regie: Tayo Awosusi-Onutor

Phral mende – Wir über uns ist kein Film über Sinti* und Roma*, sondern ein vielstimmiges Selbstporträt. In biografischen Interviews sprechen Persönlichkeiten wie Anita Awosusi, Fatima Hartmann oder Ilona Lagrene mit Regisseurin Tayo Awosusi-Onutor über bürgerrechtliches Engagement, Erinnerungskultur und Alltagsrassismus. Aus ihren Perspektiven und individuellen Erfahrungen entsteht ein lebendiges Bild von Sinti* und Roma* in Deutschland, das sich stereotypen Sichtweisen widersetzt.
Nach dem Film findet ein Publikumsgespräch mit der Regisseurin und Protagonist*innen des Films statt – über Identität und Engagement, Selbst- und Fremdwahrnehmung, Heimat und Herkunft.

Anschließend Gespräch mit:
Tayo Awosusi-Onutor, Musikerin und Regisseurin
Reinhard Fischer, Berliner Landeszentrale für politische Bildung
Moderation: Dotschy Reinhardt
Ende 22.00 Uhr

Mittwoch 31.10. 2018, 18.00 Uhr
Delphi Lux

The Other Europeans in: Der zerbrochene Klang
Deutschland 2011
Dokumentarfilm / 122 Min.
Regie: Yvonne und Wolfgang Andrä
Bis Anfang des 20. Jahrhunderts lebten jüdische und Roma-Musikerfamilien in Bessarabien zusammen, heirateten untereinander und musizierten gemeinsam. Diese jüdischen Klezmer- und Roma-Lautarmusiker formten eine einzigartige Musikkultur, die durch den Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. 70 Jahre später begeben sich 14 international bekannte Musiker aus aller Welt auf eine Reise in diese Vergangenheit. Doch was zunächst als musikalische Suche nach dem zerbrochenen Klang beginnt, führt völlig unerwartet zu einer auch sehr schmerzlichen Erforschung der eigenen Identität und ihrer Stellung als Juden und Roma in und außerhalb Europas.

Anschließend Gespräch mit:
Hamze Bytyci, RomaTrial, Berlin
Dr. Alan Bern, Musiker, Künstlerischer Leiter des Yiddish Summer Weimar und der Other Music Academy
Moderation: Dr. Christian Staffa und Dotschy Reinhardt
Ende 22.00 Uhr

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Leitung

Dr. Christian Staffa

Studienleiter für Demokratische Kultur und Kirche

Telefon (030) 203 55 - 411

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