Erinnerungen für die Zukunft

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Erinnerungen für die Zukunft

Die Gedenkstätte Sachsenhausen als Friedhof

Tagungsnr.
02/2018
Von: 28.02.2018 18:30
Bis: 28.02.2018 20:30
Haus der EKD
Kriegsgräber und Mahnmale an die Verbrechen des Nationalsozialismus sind besondere Orte auf Friedhöfen. Sie erinnern an Krieg und Gewaltherrschaft und haben die Aufgabe, Zeichen für die Gestaltung der Zukunft zu sein. Mit ihnen werden auch die schmerzhaften Erinnerungen des gesamten Lebensraumes bewahrt. Sie machen sichtbar, was nicht vergessen werden darf. Bald werden keine Zeitzeugen aus der Zeit des Nationalsozialismus mehr unter uns sein, so dass den Erinnerungsstätten eine noch größere Bedeutung zukommt.

Inhalt

der ursprüngliche Termin war für 14.02.2018 vorgesehen

Auf Friedhöfen zeigt sich das Verhältnis eines Ortes zu den vorhergehenden Generationen. Auf ihnen befindet sich die Versammlung derjenigen, die der Lebenswelt der Nachkommen ihr Gesicht gegeben haben. So sind sie einerseits Stätten des Geschichtsbewusstseins und andererseits Orte der Erinnerung für Verwandte und Bekannte. Darum sind die meisten Toten mit Namen und Lebenszeit anwesend.

In den Konzentrationslagern wurden von den Nationalsozialisten Menschen aus ganz Europa ermordet oder starben an den katastrophalen Lebensbedingungen. Auch die Erinnerung an die Opfer sollte ausgelöscht werden. So gibt es für die allermeisten Toten keinen individuellen Ruheort.

Gedenkstätten sind heute Gedenk- und Lernorte zugleich: Sie laden zum historischen Lernen über die Verbrechen ein, die in wenigen Jahren Zivilisation in Barbarei verwandelte und bereiten den Opfern ein öffentliches Andenken. Gleichzeitig sind sie Orte der individuellen Trauermöglichkeit für Hinterbliebene.

Nach der Befreiung 1945 nutzte der sowjetische Geheimdienst einen Teil des ehemaligen KZ Sachsenhausen, um erneut Tausende zu internieren. Viele starben an Hunger und Krankheiten, unter ihnen zahlreiche Träger des NS-Regimes.

Prof. Günter Morsch, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, gibt einen Einblick, wie sich die Gedenkstätte Sachsenhausen der Verantwortung an einem Ort mit „zweifacher Vergangenheit" stellt.

Heinz-Joachim Lohmann, Studienleiter für Demokratische Kultur und Kirche im ländlichen Raum

Programm

Ab

18.00 Uhr Anreise und Anmeldung

18.30 Uhr Begrüßung

Heinz-Joachim Lohmann, Evangelische Akademie zu Berlin

18.45 Uhr Zwischen Gedenken, Trauer und historischer Bildung

Die Gedenkstätte Sachsenhausen als Friedhof und Lernort

Prof. Dr. Günter Morsch, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Oranienburg

19.30 Uhr Gedenken, Erinnerung, Trauer

Gespräch zwischen Referent und Teilnehmenden

Moderation: Heinz-Joachim Lohmann

Ende gegen 20.30 Uhr

Teilen

Leitung

Heinz-Joachim Lohmann

Stellvertretender Direktor und Studienleiter für Demokratische Kultur und Kirche im ländlichen Raum

Telefon (030) 203 55 - 510

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