Was ist Scharia?
Teil 2 der Veranstaltungsreihe "An welchen Gott wir glauben"
Nicht nur von Kabarettisten wird er oft missverstanden, der „Weg zur Quelle“, wie die Scharia wörtlich übersetzt heißt. Das religiös begründete Recht im Islam, das alle Bereiche des menschlichen Handelns umfasst, wird aus jüdischer und christlicher Perspektive problematisiert, aber auch unter Muslimen intensiv diskutiert. Die Bedeutung und die Lesarten der Scharia stehen im Mittelpunkt des zweiten Teils der Reihe „An welchen Gott wir glauben“, der am 18. und 19. November stattfindet.
Der erste Teil der Reihe im September hatte die Vorstellung des dreieinigen Gottes im Christentum zum Thema; der dritte und letzte Teil wird der Frage nachgehen, was aus jüdischer Perspektive unter dem Begriff „auserwähltes Volk“ zu verstehen ist. Die theologischen Fragen der Veranstaltungen stellen sich im Zusammenhang mit der Entstehung eines „House of One“, eines Bet- und Lehrhauses für die drei monotheistischen Religionen, das in Berlin entstehen soll. „Die hier angesprochenen Themen spielen im Dialog zwischen Juden, Muslimen und Christen immer wieder eine zentrale Rolle und sind oft Anlass für Unsicherheit, Missverständnisse und manchmal sogar Misstrauen“, sagt Akademiedirektor Rüdiger Sachau. Das Gespräch mit anderen Religionen sei indes immer auch eine Gelegenheit, die eigenen Überzeugungen zu klären und verständlich zu kommunizieren.
Die Tagung am 18. November beginnt mit einem Vortrag von Hakki Arslan vom Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück; an der anschließenden Diskussion sind außerdem Idris Nassery vom Graduiertenkolleg Islamische Theologie der Universität Paderborn, Professor. Ralf Wüstenberg von der Universität Flensburg und Rabbiner Jonah Sievers (Braunschweig) beteiligt. Am Folgetag lädt ein Lese- und Studienseminar zur Vertiefung ein; dieses ist allerdings bereits ausgebucht. Weitere Informationen finden Sie hier.
Erschienen am 06.11.2014
Aktualisiert am 06.11.2014