Geld ohne Gegenleistung
Einladung zur Tagung
In Finnland wird es bereits ausprobiert, im Internet wird dafür gesammelt. Während die Schweizer mehrheitlich dagegen votierten, steigt in Deutschland die Zahl prominenter Befürworter: Die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens hat sich zu einem vieldiskutierten Modell gemausert. Die Tagung „Geld ohne Gegenleistung“ am 16. Oktober fragt nach der Rolle des Bürgergeldes für die Zukunft des Sozialstaates. Macht es noch Sinn, Einkommen aus Arbeit zu besteuern, wenn diese zunehmend von vernetzten Maschinen übernommen wird, während Gewinne insbesondere aus der Digitalwirtschaft und aus Finanzanlagen geschont werden? Nein, meinen die Befürworter des bedingungslosen Grundeinkommens. Sie fordern, dass der Sozialstaat vor dem Hintergrund der Digitalisierung und der steigenden Ungleichheit auf neue Fundamente gestellt werden müsse.
Die Diskussion über das Bürgergeld reicht aber weiter. Wie viel Freiheit darf, wie viel Kontrolle muss mit einem bedingungslosen Einkommen verbunden sein?
„Wenn menschliche Arbeit ein anderes Gesicht und eine andere gesellschaftliche Bedeutung erhalten wird, muss das Sozialsystem dem Rechnung tragen“, sagt Studienleiter Dr. Michael Hartmann. „Zugleich brauchen Menschen aber auch materielle Anreize, um sich an der Schaffung gesellschaftlicher Werte zu beteiligen.“ Wie muss sich der Wohlfahrtsstaat des 21. Jahrhunderts ändern?
Die Tagung „Geld ohne Gegenleistung“ wird von der Evangelischen Akademie zu Berlin gemeinsam mit dem Sozialwissenschaftlichen Institut der EKD verantwortet. Weitere Informationen und die Möglichkeit der Anmeldung finden Sie hier.
Erschienen am 27.09.2017
Aktualisiert am 04.10.2017