Paul Nolte im epd-Gespräch

"‘Pegida‘ ist ein regionales Phänomen"

Paul Nolte im epd-Gespräch

© A. Schölzl

„Keine besonders lange Lebensdauer“ wird die „Pegida“-Bewegung nach Ansicht von Paul Nolte haben. Im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst epd bezeichnet der Präsident der Evangelischen Akademie diese Bewegung als ein überwiegend „regional verankertes Phänomen“. Demgegenüber stehe eine „starke bürgerliche Zivilgesellschaft“, die sich seit den siebziger Jahren über die politischen Institutionen der bundesrepublikanischen Demokratie gelegt habe. Sie sei in vielen westdeutschen Städten und in Berlin an den Anti-„Pegida“-Protesten zu erkennen. Auch in den neuen Bundesländern sei der Aufbau der Bürgergesellschaft ein großer Erfolg, unterstreicht der Historiker, der Neuere Geschichte mit Schwerpunkt Zeitgeschichte am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin lehrt. Gleichzeitig weist Nolte darauf hin, dass hier ein „langer Atem“ nötig ist: „25 Jahre sind historisch gesehen keine lange Zeit“.

 

Die im Zusammenhang mit „Pegida“ stehenden Themen – die Zuwanderung in die Bundesrepublik und Schwierigkeiten der kulturellen und religiösen Vielfalt – müssten weiter diskutiert werden, unterstreicht Nolte. Es sei aber deutlich, dass die Bewegung sich nicht auf der Sachebene damit auseinandersetze, sondern diese Themen lediglich instrumentalisiere. Dagegen brauche es „Mut zum Widerspruch“. Nach Einschätzung des Historikers stellen „Gegensteuern und Widersprechen“ eine zivilgesellschaftliche Aufgabe dar, für deren Bewältigung Bürgerinnen und Bürger ebenso wie Parteien, Kirchen und Verbände gefordert sind. Das gesamte epd-Interview lesen Sie hier (PDF-Dokument, 255.4 KB).

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