Abschlusskonferenz Making Heimat

Abschlusskonferenz mit „Making Heimat“

„Empowered by Democracy“

Abschlusskonferenz Making Heimat

© Sepehr Atefi

Was stärkt gutes Zusammenleben in Deutschland? Wie können sich junge Menschen mit Fluchterfahrung in demokratische Debatten einbringen? Am 25. und 26. September gab es viele Antworten auf diese Fragen: Das bundesweite Projekt Empowered by Democracy feierte sein Finale. Mit dabei auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Akademieprojekts „Making Heimat“.

„Alle an einem Tisch – Erfahrungen teilen, voneinander lernen“: Unter diesem Motto waren mehr als 100 Gäste aus dem ganzen Bundesgebiet nach Berlin gekommen. Junge Menschen mit und ohne Fluchthintergrund gestalteten den Abend; die Moderation hatte Havere Morina, eine Teamerin von „Making Heimat“, übernommen.

Das Akademieprojekt präsentierte sich außerdem mit einer interaktiven Geschichtsstunde unter Anleitung des aus Syrien geflüchteten Teamers Ahmad Alkridi. Dabei galt es, Fotos aus der Geschichte Syriens den entsprechenden Jahreszahlen zuzuordnen. Am Ende stellten sich die Teilnehmer*innen zu einem Zeitstrahl auf, der von der Machtergreifung durch Hafiz al-Assad im Jahr 1970 bis zu einer Demonstration gegen das Regime seines Sohnes Baschar al-Assad 2018 reichte. Teamer Ahmad Alkridi ordnete ein, erklärte Hintergründe und ergänzte Details zu den Bildern. Auch einige Besucher*innen erkannten in den Bildern Teile ihrer Biografie. „Auch meine Stadt war damals betroffen“, kommentiert ein Teilnehmer aus Syrien ein Bild des Giftgas-Angriffs auf Damaskus im Jahr 2013.

Die lebendige Vermittlung syrischer Geschichte hatten die Teamer*innen in einem Workshop entwickelt, den Studienleiterin Dr. Claudia Schäfer im Anschluss vorstellte. „Making Heimat“ war die zweite von drei aufeinander aufbauenden Qualifizierungsmaßnahmen für Peer-Trainer*innen mit Fluchthintergrund. In dem ersten Modul „Wir sind hier“ hatten 35 junge Menschen mit Fluchterfahrung ein Wochenende lang über Empowerment-Ansätze, Alltagsrassismus und Diskriminierungserfahrungen diskutiert. Im Rahmen von „Making Heimat“ entwickelten sieben von ihnen dann eigene Workshop-Angebote. „Die anhaltende Motivation der Teilnehmenden speiste sich vor allem daraus, dass sie an ihren eigenen Themen arbeiten konnten“, so Claudia Schäfer in ihrem Bericht zum Projekt. In diesem Zusammenhang entstand auch die präsentierte Übung mit dem Zeitstrahl. Diese eigne sich gut als Einstieg in eine Veranstaltung, so die Studienleiterin, da sie zwei Ziele verbinde: Die Teilnehmer*innen, trügen das bereits in der Gruppe vorhandene Wissen zusammen, kämen zugleich miteinander ins Gespräch und erführen mehr über die Geschichte der Heimatländer von Geflüchteten selbst.

Das dritte Modul - „Making Heimat goes Europe“ - bestand aus einer viertägigen Konferenz. Dabei kamen junge Geflüchtete aus sechs europäischen Ländern zusammen, um ihre Erfahrungen auszutauschen. „Erfreulicherweise sind mit der Zeit weitere Personen zur sehr aktiven Peer-Trainer*innen gestoßen“, berichtet die Studienleiterin. „Diese vergrößerte Gruppe möchte nun gern einen Fortbildungsworkshop organisieren.“

Das Projekt „Empowered by Democracy hat Formate der politischen Bildung für junge Menschen mit und ohne Fluchterfahrung initiiert. Im Rahmen des Projekts nahmen mehr als 3.500 Jugendliche an innovativen Angeboten der politischen Bildung teil.

Empfohlener externer Inhalt: YouTube-Video

Video des Vortrages von Prof. Aladin El-Mafaalani auf der Abschlusskonferenz: Die Rolle der politischen Bildung für Aushandlungsprozesse und eine demokratische Streitkultur in der Migrationsgesellschaft

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