DLF-Interview Lohmann

Meinungsfreiheit hat Grenzen

Interview mit Heinz Joachim Lohmann

© EAzB / Karin Baumann

Meinungsfreiheit heißt nicht, dass man alles sagen darf, meint Studienleiter Heinz-Joachim Lohmann. Nicht alles Menschenverachtende und Rechtsextreme dürfe „seinen Platz in der Öffentlichkeit finden“, so der Beauftragte der EKBO zum Umgang mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit im Interview bei Deutschlandfunk Kultur am 2. November.

Die Kirche müsse sich von solchen Positionen abgrenzen, sagt Lohmann. Er betont: „Christlicher Glaube ist von Anfang an eigentlich eine Sammlungsbewegung aus vielen verschiedenen Völkern und Nationen, aus vielen verschiedenen Herkünften, die gemeinsam eine neue Ausrichtung haben. Das ist das, was wir nach dem Zweiten Weltkrieg gelernt haben, und dazu wollen wir stehen. Und wenn jemand sagt, dass Christlicher Glaube etwas anderes ist, dann soll er es sagen und auch begründen. Und dann können wir in eine Auseinandersetzung gehen.“

Der Studienleiter für „Demokratische Kultur und Kirche im ländlichen Raum“ ist sich sicher, dass es innerhalb der Gemeinden eine verstärkte Auseinandersetzung um die richtige Auslegung des christlichen Glaubens und um die Frage zwischen Weltoffenheit und -geschlossenheit geben wird. Die AfD habe der Kirche vorgeworfen, sie passe sich an den Zeitgeist an, erinnert er. „Und wir sagen: Ihr seid eine Truppe von Putschisten, die uns in ihr Boot ziehen will, und das wollen wir nicht.“

Das Interview mit Heinz Joachim Lohmann wurde anlässlich der Kirchengemeinderatswahlen in der EKBO geführt. Sie können es hier nachhören.

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