Fremde, Feinde, Freunde

Tagung

Fremde, Feinde, Freunde

Deutsch-russische Beziehungen seit dem Kriegsende

Tagungsnr.
2005TG06
Von: 11.02.2005 17:00
Bis: 13.02.2005 13:00
Ev. Bildungsstätte auf Schwanenwerder

Inhalt

Sowjetische Soldaten kamen im Frühjahr 1945 als Sieger, Befreier und Besatzer nach Deutschland und blieben fünf Jahrzehnte. Östlich der Elbe wurde ein System nach sowjetischem Muster errichtet. Die Freundschaft zur Sowjetunion wurde Staatsdoktrin, sie wurde verordnet, aber es gab auch echte Verbundenheit und freundschaftliche Beziehungen unter den Menschen beider Länder. Eine ganze Nachkriegsgeneration in der DDR wuchs mit dem Leitbild vom "Großen Bruder" auf, sowjetische Wissenschaft und Kultur wurden zum Maßstab für allen Fortschritt erklärt.

Für die Menschen in der Sowjetunion war die DDR andererseits das Wohlstandsparadies.

Auf der Tagung sollen die wechselvollen und widersprüchlichen Beziehungen zwischen den Menschen beider Länder nachgezeichnet werden, um herauszufinden, welche Bilder sie von einander hatten, mit welchen Gefühlen sie sich jenseits der Fassade "unverbrüchlicher Freundschaft" begegneten, welche gegenseitigen Einflüsse tatsächlich wirksam wurden und was von dieser Beziehungsgeschichte heute, nach völliger politischer Neuordnung, übrig geblieben ist.


Dr. Peter Jahn, Direktor des DeutschRussischen Museums Karlshorst

Dr. Falco Werkentin, Mitarbeiter beim Berliner Landesbeauftragten für die Stasiunterlagen (LStU)

Ulrike Poppe, Studienleiterin an der Evangelischen Akademie zu Berlin

Programm

Freitag, 11. Februar 2005


17.00 Uhr Anmeldung

18.00 Uhr Abendessen


19.00 Uhr Begrüßung und Einführung in die Tagung

Ulrike Poppe, Studienleiterin, Evangelische Akademie zu Berlin


19.20 Uhr DIE ERFAHRUNG DES ANDEREN IM FRÜHJAHR 1945

Photos aus dem Nachlaß von sowjetischen Kriegsphotographen

Dr. Peter Jahn, Direktor des DeutschRussischen Museums Karlshorst


19.40 Uhr Sowjetsoldaten schreiben aus Deutschland – Deutsche beschreiben die Besatzer

Briefe und Aufsätze

Dr. Christel Panzig und Dr. KlausA. Panzig, Historiker, Universität Potsdam


20.00 Uhr Erste Schritte ins Neuland

Deutsche Genossen unter sowjetischer Direktive

Prof. Dr. Wolfgang Leonhard, Historiker, Manderscheid


Ende gegen 21.30 Uhr


Sonnabend, 12. Februar 2005


ab 8.30 Uhr Frühstück (für Übernachtungsgäste)


9.30 Uhr Der Russe und der Kommunist

Das westdeutsche Bild von der Sowjetunion im Nachkriegsjahrzehnt

Dr. Peter Jahn, Direktor des DeutschRussischen Museums Karlshorst


10.15 Uhr Kaffeepause


10.45 Uhr "VON DER SOWJETUNION LERNEN, HEIßT SIEGEN LERNEN"

Propagandabilder vom Bruderland

1. Helden und Barbaren Das Bild vom Sowjetmenschen in der frühen DDR

Dr. Stefan Wolle, Historiker, Forschungsverbund SEDStaat, FUBerlin

2. DSF Die organisierte Freundschaft zur Sowjetunion

Viktor Gorynia, Historiker, Berlin

3. Großer Führer und Unperson StalinJubiläen in der DDR

Dr. Bernd Florath, Historiker, Gedenkstätte deutscher Widerstand, Berlin


12.30 Uhr Mittagessen


13.30 Uhr Hinter dem grünen Bretterzaun

Die Sowjetsoldaten und die ostdeutsche Bevölkerung

Thomas Tschuprik, Ehemaliger Offizier der in der DDR stationierten Truppe der Sowjetarmee

Dr. IlkoSascha Kowalczuk, Historiker, BStU, Berlin


14.30 Uhr Kleine Pause


15.00 Uhr Ankunft in der Wirklichkeit

Ostdeutsche Studenten in der Sowjetunion

Dr. Jan Wielgohs, Soziologe, Europa Universität Frankfurt/Oder


15.30 Uhr Mit den "Freunden" das Weltall erobern

Deutschsowjetische Wissenschaftszusammenarbeit

Dr. Siegmund Jähn, Kosmonaut, Strausberg


16.15 Uhr Pause


16.45 Uhr Friedens und Dissidentenfreund

Heinrich Böll in Russland

Dr. Jewgenija Kazewa, Germanistin, Kulturoffizier, Übersetzerin, Moskau


17.30 Uhr Kleine Pause


17.45 Uhr Hoffnung auf Perestroika und Angst vor sowjetischen Panzern

Das deutschsowjetische Verhältnis in den 80er Jahren

Dr. IlkoSascha Kowalczuk, Historiker, BStU, Berlin


18.30 Uhr Abendbrot


19.30 Uhr PODIUM

Die Erfahrung des Anderen nach 1990

Russische Immigranten im heutigen Berlin

Prof. Dr. Karl Schlögel, Historiker, Slawist,Europa UniversitätFrankfurt/Oder

Tatjana Forner, Club Dialog, Berlin

Dr. Igor J. Polianski, Kunsthistoriker, Slawist, Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam

Moderation: Dr. Amory Burchard, Journalistin, Berlin


Ende gegen 21.00 Uhr


Sonntag, 13. Februar 2005


ab 8.00 Uhr Frühstück (für Übernachtungsgäste)


9.00 Uhr Andacht


9.30 Uhr Bustransfer nach Karlshorst


10.15 Uhr Erinnerung an einen Krieg

Führung durch die Ausstellung des DeutschRussischen Museums Karlshorst

Dr. Peter Jahn


11.30 Uhr "Schönwetterpartnerschaft"mit PutinRussland?

Deutschrussische Beziehungen nach 1990

Gespräch mit Prof. Dr. Wolfgang Leonhard im Kapitulationssaal


13.00 Uhr Pelmeni und Wodka

Ende der Tagung gegen 14.00 Uhr

Teilen

Leitung

Ulrike Poppe

Anmeldung
Newsletter
nach oben

Cookies und Datenschutz

Unsere Webseite nutzt Cookies zur Verbesserung der Bedienung und des Angebots sowie zur Auswertung von Webseitenbesuchen. Einzelheiten über die von uns eingesetzten Cookies und die Möglichkeit diese abzulehnen, finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.