Was macht die Realität eines Jugendverbandes aus?
Wer stellt sie her? Findet sie in Gremien der Selbstorganisation oder in der Raucherecke statt? Was tritt in den Vordergrund, wenn man die Jugendlichen ihren Jugendverband beschreiben lässt? Was machen die Jugendlichen aus dem Verband? Wissenschaftler(innen) der Freien Universität Berlin haben diese Fragen in einer bundesweit angelegten dreijährigen Studie die Jugendverbandsarbeit am Beispiel der Evangelischen Jugend erforscht.
Mit Hilfe mehrerer quantitativer Befragungen und qualitativer Zugänge wurde der Verband aus der Sichtweise von Jugendlichen untersucht. Dabei interessierten nicht die Programme und Angebote, sondern die Aktivitäten und Nutzungsformen der Teilnehmer(innen).
Im Rahmen der Tagung werden die Hauptergebnisse der Studie präsentiert. Es geht u. a. um die Offenheit und Geschlossenheit evangelischer Jugendverbandsarbeit, Unterschiede in Ost- und Westdeutschland, den Verband als Ort für Gemeinschaft, über seine Kommunikation und Motivlagen für die Teilnahme. Mit Vertreter(inne)n aus Politik, Kirche und der jugendverbandlichen Praxis werden Folgerungen für die Weiterentwicklung der Jugendverbandsarbeit und jugendpolitische Interpretationen diskutiert.
Veranstalter
Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in der Bundesrepublik Deutschland e. V. (aej)
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Evangelische Akademie zu Berlin
Freie Universität Berlin
Dienstag, den 13. Juni 2006
13.00 Uhr Begrüßung und Einführung in die Tagung
Mike Corsa, Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in der
Bundesrepublik Deutschland e. V. (aej)
Dr. Peter Fricke, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Marcus Götz-Guerlin, Evangelische Akademie zu Berlin
Prof. Dr. Richard Münchmeier, Freie Universität Berlin
13.30 Uhr Realität und Reichweite von Jugendverbandsarbeit
Präsentation von Forschungsbefunden und Erfahrungen der Praxisentwicklung
Mike Corsa, Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in der Bundesrepublik Deutschland e. V. (aej)
Katrin Fauser, MA, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Projekts
Arthur Fischer, Frankfurt/M.
Prof. Dr. Richard Münchmeier
14.45 Uhr Stehkaffee
15.30 Uhr Fortsetzung der Präsentation
17.00 Uhr Imbiss
18.00 Uhr Subjektorientierung – eine Herausforderung für die Jugendverbandsarbeit?
Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend
Bischof Dr. Wolfgang Huber, Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland
Katrin Göring–Eckardt, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags
Gunda Voigts, Geschäftsführerin des Deutschen Bundesjugendrings
Prof. Dr. Richard Münchmeier, Freie Universität Berlin
Moderation: Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker, Fachhochschule Kiel
Mittwoch, den 14. Juni 2006
8.45 Plenum
Einweisung in die Foren
9.00 Uhr Foren
I. Wen erreichen wir eigentlich?
Offenheit/Geschlossenheit – Ost/West – Gender
10.15 Uhr
II. Was ist mit den Leuten in der Gruppe?
Zugänge – Gemeinschaftsgefühl – Ältere
III. Was erwarten Jugendliche?
Motive – das Evangelische – Image
IV. Wie verändern wir uns?
Subjektorientierung – Praxisentwicklung – Modularisierung
10.30 Uhr Foren
11.45 Uhr - 12.00 Uhr Expert(inn)enratschlag zur Zukunft der Jugendverbandsarbeit
Mike Corsa, Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in der Bundesrepublik Deutschland e. V. (aej)
Prof. Dr. Gaby Flösser, Universität Dortmund
Prof. Dr. Benno Hafenegger, Universität Gießen
Prof. Dr. Richard Münchmeier
Prof. Dr. Ulrich Schwab, Universität München
Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker
Moderation: Marcus Götz-Guerlin
13.00 Uhr Ende der Tagung