Vernünftiger Religionsunterricht

Tagung

Vernünftiger Religionsunterricht

Die Zukunft religiöser Bildung in Berlin

Tagungsnr.
2007TG12
Von: 10.03.2007 09:30
Bis: 10.03.2007 16:30
Französische Friedrichstadtkirche

Bildung

Inhalt

Ist Religionsunterricht vornehmlich Werte-Erziehung oder eine interkulturelle Konfliktprävention? In Berlin wird diese Alternative zuweilen diskutiert. Und zweifellos ist der Religionsunterricht für das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher kultureller Prägung sinnvoll und hilft, eigene moralische Ansprüche zu reflektieren.


Zuerst aber unterrichtet er über Phänomene der Religion selbst und deren Hintergründe und Wirkmächte.

Dazu bedarf es pädagogischer Qualität und des Austauschs mit jenen, die ihre Religion leben. Unter den Bedingungen einer pluralistischen Gesellschaft kommt der intensiven Auseinandersetzung mit den Wissenschaften, die Religion in unterschiedlicher Weise zu ihrem Gegenstand haben, eine besondere Bedeutung zu: Theologie, Religions- und Sozialwissenschaften aber eben auch Philosophie.


Angesichts der aktuellen Entwicklungen in Berlin fragen wir, welche Prioritäten im Religionsunterricht gesetzt werden sollen. In welchem Verhältnis sollen katechetisches Handeln, religions-kulturelle Bildung und weltanschauungs-kritische Aufklärung stehen?

Welche Auseinandersetzung mit Religionen gehört auch jenseits des Religionsunterrichts zum Bildungs- und Erziehungsauftrag an der Schule? Wie kann religiöse Bildung, als Teil allgemeiner Bildung, für alle Schülerinnen und Schüler realisiert werden – unabhängig von deren religiöser Bindung?


Vor allem konfessionell getragene Schulen vertrauen nicht allein auf ein zweistündiges Fach. Sie suchen beständig nach einer Schulkultur, die Bildungserfahrungen mit gelebter Religion ermöglicht. Für andere Schulen sind Modelle in der Erprobung, die lange gehegten Forderungen nach fächerübergreifendem Unterricht, Binnendifferenzierung oder außerschulischer Kooperation Rechnung tragen.


Wir laden Sie herzlich ein, über aktuelle Entwicklungen und grundsätzliche Fragen rund um den Religionsunterricht in Berlin ins Gespräch zu kommen.


Marcus Götz-Guerlin, Ev. Akademie zu Berlin

Dr. Martin Knechtges, Kath. Akademie in Berlin

Programm

Samstag, den 10. März 2007


9.30 Uhr Anmeldung


10.00 Uhr Begrüßung und Einführung

Marcus Götz-Guerlin, Evangelische Akademie zu Berlin

Dr. Martin Knechtges, Katholische Akademie in Berlin


10.15 Uhr Religiöse Bildung die an der Zeit ist – Erfahrungen ermöglichen, Wissen vermitteln, religiöse Kommunikations- und Urteilsfähigkeit stärken.

Dr. Henning Schluss, Humboldt-Universität zu Berlin


11.30 Uhr Kaffeepause


11.45 Uhr Wahrheit oder Interesse: Referenzwissenschaften und Selbstverständnis von Religionsunterricht und seinen Lehrkräften

Dr. Michael Hölzl, University of Manchester


13.00 Uhr Mittagessen und Musik


14.00 Uhr Nicht bloß katholisch: zum Geistesleben an Schulen in katholischer Trägerschaft

Michael Brinkhoff, Katholische Schule Liebfrauen, Berlin


14.30 Uhr Religionsunterricht für alle

Neue Modelle für ein Miteinander von Ethik und Religion

Cornelia Oswald, Religionspädagogisches Institut der EKBO, Berlin


15.00 Uhr Religiöse Bildung zwischen kirchlicher Bindung und kritischer Distanz

Plenumsdiskussion mit den Referenten


16.00 Uhr Geist und Herz erheben

Religion jenseits kognitiver Bildungsanstrengung

Kilian Nauhaus, Organist an der Französischen Friedrichstadtkirche, Berlin


16.30 Uhr Ende der Veranstaltung

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Leitung

Marcus Götz-Guerlin

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