Gottes Bücher

Tagung

Gottes Bücher

Die Autorität der Heiligen Schriften im Gespräch der Religionen

Tagungsnr.
39/2015
Von: 06.10.2015 18:00
Bis: 07.10.2015 17:00
Französische Friedrichstadtkirche

© efks - Fotolia

Inhalt

Judentum, Christentum und Islam haben gemeinsam, dass sie an Heilige Schriften gebunden sind. Aber wie kommt es dazu, dass gerade die hebräische Bibel, die griechische Bibel bzw. der Koran als Zeugnis von Gott, ja als „Wort Gottes“ wahrgenommen werden? Welche Verbindlichkeit haben sie für die Überzeugungen und für das konkrete Handeln der Glaubenden?

Die drei Religionen antworten verschieden auf diese Fragen. So werden die jeweiligen Heiligen Schriften jeweils unterschiedlich gedeutet – etwa als Erzählung von Gottes Geschichtshandeln, als Kontext Jesu Christi, als Kunstwerk Gottes, als ethische Weisung, als Dokument von Glaubenserfahrungen, als Gottesdienstbuch und als Gebetbuch. So verschieden wie die Texte, die sich in „Gottes Büchern“ finden, sind auch ihre theologischen und politischen Lesarten.

Freilich steht damit auch die Frage im Raum, wie sich die drei Heiligen Schriften zueinander verhalten. Wie kann man den Heiligen Schriften der jeweils anderen Religion respektvoll begegnen und ihre hohe Bedeutung für „ihre“ Religion achten? Diese Frage stellt sich vielleicht besonders für Christinnen und Christen mit ihrer zweiteiligen Heiligen Schrift, in der die Hebräische Bibel in den Kontext der Geschichte von Jesus Christus gestellt ist und als Zeugnis des Gottes Jesu Christi gelesen wird. Doch berührt die Frage nach der Achtung der jeweils anderen „Heiligen Schrift“ die Beziehungen zwischen allen drei Religionen ganz grundsätzlich. So bringt die Tagung christliche, jüdische und muslimische Positionen miteinander in Dialog. Es geht dabei auch darum, wie man in ein verständnisvolles Gespräch kommt mit Nachbarn, die ein anderes Buch als lebensentscheidende Heilige Schrift betrachten.

Wir laden Sie herzlich ein!


PD Dr. Eva Harasta, Evangelische Akademie zu Berlin

Dr. Andreas Goetze, Landespfarrer für den interreligiösen Dialog, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz

Programm

Dienstag, den 6. Oktober 2015


Ab 17 Uhr Anreise und Anmeldung


18.00 Uhr Begrüßung und Einführung

PD Dr. Eva Harasta, Evangelische Akademie zu Berlin

Dr. Andreas Goetze, Landespfarrer für den interreligiösen Dialog, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz


18.15 Uhr Der Mensch wird am Du zum Ich.

Dynamisch-dialogisches Schriftverständnis bei Martin Buber und den Meistern der Talmudtradition

Dr. Yuval Lapide, jüdischer Religionswissenschaftler, Weinheim


Ende gegen 19.45 Uhr


Mittwoch, den 7. Oktober 2015


9.30 Uhr Begrüßung und Einführung


10.00 Uhr Von den Schriften zur zweiteiligen Bibel.

Etappen auf dem Weg zum christlichen Kanon

Prof. Dr. Jörg Frey, Lehrstuhl für Neutestamentliche Wissenschaft mit Schwerpunkt Antikes Judentum und Hermeneutik, Universität Zürich


11.30 Uhr Gemeinsame Mittagspause


12.30 Uhr Worträume – Klangräume.

Orgelandacht in der Französischen Friedrichstadtkirche mit Rezitation heiliger Texte aus den drei Religionen


13.00 Uhr Vielschichtiges Wort – Der Koran als Sinnbild göttlicher Offenbarung

Einführender Impulsvortrag:

Imam Nureddin Capan, Islamwissenschaftler, Lehrer an der Lemgo-Grundschule, Berlin-Kreuzberg

Impuls:

Dr. Friedmann Eißler, Referent für Islam und andere nichtchristliche Religionen, Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, Berlin

Podiumsgespräch

Moderation: Andreas Goetze


14.30 Uhr Kaffeepause


14.45 Uhr Arbeitsgruppen mit den Referenten


Arbeitsgruppe 1: Dr. Yuval Lapide

Moderation: Dr. Andreas Goetze


Arbeitsgruppe 2: Prof. Dr. Jörg Frey

Moderation: PD Dr. Eva Harasta


Arbeitsgruppe 3: Imam Nureddin Capan

Moderation: Dr. Friedmann Eißler, Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen


16.15 Uhr Die Autorität der Heiligen Schriften im Gespräch der Religionen:

Bilanz und Ausblick

Dr. Yuval Lapide

Prof. Dr. Jörg Frey

Imam Nureddin Capan

Dr. Friedmann Eißler

Dr. Andreas Goetze

PD Dr. Eva Harasta


Ende gegen 17.00 Uhr

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