Nicht ohne das Alte Testament

Fachtagung

Nicht ohne das Alte Testament

Tagungsnr.
51A/2015
Von: 08.12.2015 16:30
Bis: 10.12.2015 12:30
Französische Friedrichstadtkirche

Inhalt

Dieser alte Text gibt keine Ruhe. Im Frühjahr 2015 stellte sich dringlich die Frage nach der Bedeutung des „Alten Testaments“ für die evangelische Theologie und Kirche: Entspricht es etwa gerade einem christlichen Ernstnehmen der Bedeutung des Tanach für das Judentum, wenn man das „Alte Testament“ aus dem christlichen Kanon herausnimmt? Die Frage führt tief in das Selbstverständnis des Protestantismus hinein. Sie hat aber auch einen komplexen politischen Kontext, da sie in der Schuldgeschichte evangelischer Kirchen und evangelischer Theologie in Deutschland gegenüber dem Judentum und gegenüber Jüdinnen und Juden steht. Eine scheinbar schiedlich-friedliche Trennung ist aber, so die Grundüberzeugung der Tagung, keine adäquate Lösung für die hermeneutische und theologische Herausforderung, die sich durch die beiden Kontexte des Tanach im Judentum und im Christentum stellt. Lösungen können sich vielmehr nur im Dialog zwischen den beiden großen, in sich reich differenzierten Traditionen anbahnen – auch in Berlin!

Wir laden Sie herzlich ein!

PD Dr. Eva Harasta, Evangelische Akademie zu Berlin

Dr. Werner Treß, Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien


Die Tagung wird gefördert durch die Moses Mendelssohn Stiftung und durch die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Das Institut Kirche und Judentum und das Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg sind ideelle Kooperationspartner.


Prof. Dr. Notger Slenczka hat zu unserem Bedauern seine Teilnahme an der Tagung zurückgezogen. Der für Mittwochabend vorgesehene Beitrag sowie das Podiumsgespräch mit Prof. em. Dr. Micha Brumlik entfallen.

Programm

Dienstag, den 8. Dezember 2015


ab 15.40 Uhr Anmeldung


16.30 Uhr Begrüßung und Einführung


Text und Politik


17.00 Uhr Die politische Verantwortung der christlichen Theologie gegenüber dem Alten Testament

Prof. Dr. Rolf Schieder, Professor für Praktische Theologie und Religionspädagogik, Berlin


18.00 Uhr Der kirchliche und theologische Umgang mit dem

Alten Testament bei den Deutschen Christen

Dr. Oliver Arnhold, Dozent für Religionspädagogik und kirchliche Zeitgeschichte, Detmold


19.00 Uhr Pause


19.15 Uhr Die Verknüpfung von Politik und Theologie in der Kontroverse um das AT – eine jüdisch-zivilgesellschaftliche Perspektive

Prof. em. Dr. Micha Brumlik, Senior Advisor am Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg, Berlin


ab ca. 20.15 Uhr Empfang



Mittwoch, den 9. Dezember 2015


Text und Hermeneutik


9.15 Uhr Bibel minus Altes Testament?

Ein theologischer Holzweg

Prof. Dr. Andreas Schüle, Professor für Theologie und Exegese des Alten Testaments, Leipzig


10.30 Uhr Pause


10.45 Uhr Wie Juden die Bibel lesen und verstehen.

Eine orthodoxe Perspektive

Dr. h.c. Joel Berger, Landesrabbiner a.D. des Rabbinats Württemberg


12.00 Uhr Mittagspause


13.30 Uhr Liebe zur Lehre. Jüdische Exegese des Tanach

Rabbiner Drs Edward van Voolen, Mitglied des Direktoriums des Abraham Geiger Kollegs, Potsdam


14.45 Uhr Pause


Text und Gemeinde


15.15 Uhr Hermeneutische Probleme und homiletische Chancen.

Predigen zu Texten aus dem Alten Testament

Prof. Dr. Alexander Deeg, Professor für Praktische Theologie, Leipzig


16.30 Uhr Pause


16.45 Uhr Predigen über Texte aus dem Tanach

Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama, Direktor der Stiftung Topographie des Terrors, Berlin


Ende gegen 18.00 Uhr


Donnerstag, den 10. Dezember 2015


Text und christlich-jüdischer Dialog


9.15 Uhr „Denn der eine Gott ist ja der Urheber von beiden.“

Eine römisch-katholische Perspektive

Prof. Dr. Rainer Kampling, Professor für Biblische Theologie / NT (FU Berlin) und Mitglied des Direktoriums des Zentrums Jüdische Studien Berlin-Brandenburg, Potsdam


10.30 Uhr Pause


11.00 Uhr Podiumsgespräch: Wo steht und wohin geht der christlich-jüdische Dialog?

Bischof Dr. Markus Dröge, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz

Prof. Dr. Julius H. Schoeps, Direktor des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch jüdische Studien, Potsdam

Prof. Dr. Dres. h.c. Christoph Markschies, Professor für Ältere Kirchengeschichte und Patristik sowie kommissarischer Direktor des Instituts für Kirche und Judentum, Berlin

Dr. h.c. Joel Berger, Landesrabbiner a.D. des Rabbinats Württemberg

Prof. Dr. Rainer Kampling, Professor für Biblische Theologie / NT und Mitglied des Direktoriums des Zentrums Jüdische Studien Berlin-Brandenburg, Potsdam

Moderation: Dr. Werner Treß und PD Dr. Eva Harasta


Ende gegen 12.30 Uhr




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