„Nicht ohne das Alte Testament“
Fachtagung
„Die Frage nach dem Gewicht des „Alten Testaments“ führt tief in das Selbstverständnis des Protestantismus hinein“, sagt Studienleiterin Dr. Eva Harasta. Weil sie nicht unabhängig gesehen werden könne von der Schuldgeschichte evangelischer Theologie und Kirchen in Deutschland, habe sie auch einen komplexen politischen Kontext. Die hermeneutische Herausforderung, die sich durch die Zusammenhänge des Tanach im Judentum und im Christentum stelle, sei aber durch eine Abtrennung des Alten Testaments nicht angemessen zu lösen, ist die Studienleiterin gemeinsam mit Herrn Dr. Werner Treß vom Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien überzeugt. „Lösungen können sich nur im Dialog der beiden großen Traditionen anbahnen. Im Dialog kann die Zugehörigkeit dieser Schriften zu beiden Traditionen als eine große Chance begriffen werden“.
Die Tagung, an der unter anderen Prof. em. Dr. Micha Brumlik, Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama, Bischof Dr. Markus Dröge, Prof. Dr. Julius H. Schoeps und Prof. Dr. Dres. h.c. Christoph Markschies teilnehmen, wird von der Evangelischen Akademie zu Berlin gemeinsam mit dem Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien durchgeführt. Die Tagung wird gefördert durch die Moses Mendelssohn Stiftung und durch die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Das Institut Kirche und Judentum und das Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg sind ideelle Kooperationspartner.
Prof. Dr. Notger Slenczka hat zu unserem Bedauern seine Teilnahme an der Tagung zurückgezogen. Der für Mittwochabend vorgesehene Beitrag sowie das Podiumsgespräch mit Prof. em. Dr. Micha Brumlik entfallen.
Die Tagung ist so gut wie ausgebucht. Weitere Informationen finden Sie hier.
Erschienen am 30.11.2015
Aktualisiert am 02.12.2015