Exkursion zu Dorfkirchen in der Prignitz
Berlin-Brandenburgische Stadtexkursionen
Die Kirche im Dorf lassen – das ist leicht gesagt und schwer getan, insbesondere in der Prignitz: Nicht wenige der 270 Kirchen dort sind instandsetzungsbedürftig. Wie ist das zu schaffen, wenn die Ortsgemeinde mitunter kaum mehr als 50 Kirchenmitglieder hat? Bei der Exkursion „Die Dorfkirche im Brennpunkt“ am 10. September besuchen wir gefährdete und gerettete Kirchen und kommen mit den Akteuren vor Ort ins Gespräch.
Von allen Regionen des Landes Brandenburg hat die Prignitz die schlechteste demografische Prognose. Bis 2030 wird die Bevölkerung des ohnehin dünn besiedelten Landstrichs um weitere 19 Prozent schrumpfen. Der evangelische Kirchenkreis Wittstock-Ruppin hat auf den Rückgang der Kirchenmitgliederzahlen unter dem Motto „Mutig kleiner werden“ mit einer Reform reagiert, die Gesamtgemeinden sowie Teampfarrämter und aufgabenorientierte Dienste eingerichtet hat, um die örtlichen Gemeinden insbesondere im Blick auf die Aufgabe der Instandsetzung von Kirchen zu entlasten und zu stärken. Auch Fördervereine greifen den Kirchengemeinden unter die Arme. Dazu ist in den Dörfern viel ehrenamtliches Engagement entstanden. Indem sich die Dorfkirchen zunehmend auch für profane Nutzungen öffnen, gewinnen sie ihre Funktion als gesellschaftliche Zentren zurück.
Die Exkursion wird von der Evangelischen Akademie gemeinsam mit dem Arbeitskreis Stadtpolitik der EKBO durchgeführt. Weitere Informationen finden Sie hier.
Erschienen am 03.08.2016
Aktualisiert am 09.08.2016