
Die Hebräische Bibel akribisch und phantasievoll gelesen
Alexander Deeg über Josua 3
Manche christliche Auslegung ist schnell mit Texten aus der Hebräischen Bibel fertig. Aus der Perspektive des Neuen Testaments werden sie als bloße Vor- oder Gegenbilder dem vermeintlich „Eigentlichen“ gegenübergestellt. Der Leipziger Theologe Alexander Deeg zeigt dies anhand der Geschichte vom Durchzug des Volkes Israel durch den Jordan auf: Jesus als der neue Josua, die Taufe als der wahre Durchzug durch den Jordan – Deutungen wie diese begegnen in der Auslegung von Josua 3, wie Deegs Analyse von jüngst zu diesem Text gehaltenen Predigten belegt.
In seinem Vortrag im Rahnen unserer Reihe antisemitismuskritischer Bibelauslegungen zeigt der Theologe, wie ein akribisches und phantasievolles Eintauchen in den Text es ermöglicht, stereotype Lesarten zu überwinden und den Reichtum biblischer Texte zu entdecken.
Erschienen am 21.12.2021
Aktualisiert am 09.06.2022