Alema Alema Die Vergessenen

Die Vergessenen

Alema Alema über die Verantwortung des Westens für ehemalige Ortskräfte

Alema Alema

© Haishu Chen / EAzB

Die Bundesregierung muss endlich ihrer Verantwortung für Tausende Menschen gerecht werden, die in Afghanistan für deutsche Institutionen gearbeitet haben und seit der Machtübernahme der Taliban in akuter Gefahr leben. Das forderte die frühere afghanische Vize-Friedensministerin Dr. Alema Alema beim 1. Kongress ehemaliger afghanischer Ortskräfte. Sie verlangte die sofortige Umsetzung des Koalitionsvertrags. Ortskräfte und akut gefährdete Personen müssten aber auch außerhalb eines Bundesaufnahmeprogramms „schnell und unbürokratisch“ aufgenommen werden.

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Der Westen habe sich in Afghanistan aus der Verantwortung gezogen, sagte Alema. „Das Mindeste, was er nun tun kann, ist, viele Menschen zu retten, die für Demokratie und Menschenreche eingetreten sind.“ Die Weltgemeinschaft dürfe die De-facto-Regierung der Taliban nicht anerkennen, forderte sie. Im Blick auf die Bildungschancen von Mädchen wurde die ehemalige Ministerin konkret: „Wenn Organisationen oder Staaten Geld für Schulen in Afghanistan geben wollen, sollen sie ihre Geldzahlungen an die Bedingung knüpfen, dass Mädchen auch nach der 6. Klasse den vollen Bildungsweg beschreiten können.“ Grundsätzlich müsse die internationale Gemeinschaft ihre Ausgaben für humanitäre Hilfe für die afghanische Bevölkerung transparent machen. „Derzeit ist unklar, wohin solche Gelder fließen“.

Mit dem Kongress am 13. August 2022 gab die Evangelische Akademie zu Berlin gemeinsam mit dem Patenschaftsnetzwerk Afghanische OrtskräftePro Asyl und dem Deutschen BundeswehrVerband den ehemaligen Ortskräften zum ersten Mal ein großes öffentliches Forum in Deutschland.

Podium mit Luise Amtsberg MdB

Helfer in Lebensgefahr

Beiträge vom 1. Kongress afghanischer Ortskräfte

Seit die Taliban im Sommer 2021 in Afghanistan an die Macht zurückgekehrt sind, leben dort Tausende Menschen in akuter Gefahr. Als Ortskräfte hatten sie oft jahrelang für deutsche Regierungsinstitutionen gearbeitet. Mit dem 1. Ortskräftekongress haben wir einen Raum geschaffen, in dem Betroffene …

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