„Es gibt Handlungsoptionen“

„Es gibt Handlungsoptionen“

Akademiedirektorin Krippner im Interview zur EKD-Friedensdenkschrift

Porträtfoto von Akademiedirektorin Friederike Krippner

© Karin Baumann/EAzB

Akademiedirektorin Friederike Krippner hat die neue EKD-Friedensdenkschrift in einem Interview als Auseinandersetzung mit der Frage beschrieben, wie in der aktuellen, von einer Erosion der regelbasierten Ordnung gekennzeichneten Weltlage Frieden erreicht werden kann. Die Denkschrift könne Dilemmata wie um die kontrovers diskutierte Haltung der Kirche zu Atomwaffen und Kriegsdienstverweigerung nicht auflösen. „Die Grundsatzfrage mit Blick auf die Denkschrift ist aber doch: Wie viel politische Realität lässt die Kirche in sich hinein?“, sagte Krippner der Schweizer Kirchenzeitung reformiert.  

In der Spannung zwischen ethischem Prinzip und politischer Notwendigkeit habe das Christentum allerdings schon immer gestanden. Die Denkschrift thematisiere auch die Grausamkeit des Kriegs. „Es gibt keinen gerechten Krieg. Aber wir leben in politisch komplizierten Zeiten. Ethik findet immer im Austausch mit der Wirklichkeit statt“, sagte Krippner. Zugleich betonte sie, die Denkschrift gebe auch sehr viel Hoffnung: „Sie zeigt, dass wir alldem nicht einfach ausgeliefert sind, dass es Handlungsoptionen gibt.“

Krippner gehörte zum Autorenteam, das die neue, im November vorgestellte Friedensdenkschrift im Auftrag des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) verfasst hat. Vorausgegangen war ein partizipativer Konsultationsprozess, den mehrere Evangelische Akademien maßgeblich mitgestalteten.

© Faith Stock / Adobe Stock | mit KI generiert

Selig sind die Friedfertigen!

14.01.2026 | 19:00
Berliner Dom – Sophie-Charlotte-Saal
Die Zahl der Kriegstoten steigt weltweit; gleichzeitig schießen die Militärausgaben in die Höhe. Die Welt, so scheint es, wird unaufhaltsam gewaltvoller. Welche Antworten kann das Leitbild des Gerechten Friedens auf den derzeitigen Zustand geben? weiter

Politik muss „der Herrschaft des Rechts dienen“

Außenminister Wadephul kommentiert EKD-Friedensdenkschrift | Aufzeichnung verfügbar

Bundesaußenminister Johann Wadephul hat in einer Rede an der Evangelischen Akademie zu Berlin die ethischen Abwägungen der neuen EKD-Friedensdenkschrift gewürdigt. Er nehme darin zwei wichtige Verschiebungen wahr, sagte Wadephul. Zum einen eine stärkere Hinwendung zu einem Menschenbild, das …

Porträtfotos von Friederike Krippner und Reiner Anselm

„Zur Gewissenschärfung beitragen“

Interview mit Reiner Anselm und Friederike Krippner

Der Münchner Theologie-Professor Reiner Anselm und Akademiedirektorin Friederike Krippner waren in der Leitung der EKD-Friedenswerkstatt und des Redaktionsteams maßgeblich an der Entstehung der neuen Friedensdenkschrift der Evangelischen Kirche in Deutschland beteiligt. Anlässlich der …

Teilen

Krippner, Friederike 2020

Dr. Friederike Krippner

Akademiedirektorin

Telefon (030) 203 55 - 505

Anmeldung
Newsletter
nach oben

Cookies und Datenschutz

Unsere Webseite nutzt Cookies zur Verbesserung der Bedienung und des Angebots sowie zur Auswertung von Webseitenbesuchen. Einzelheiten über die von uns eingesetzten Cookies und die Möglichkeit diese abzulehnen, finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.