Frieden denken
Podcast zur neuen EKD-Friedensdenkschrift

© EKD
EKD-Titelgrafik zum Podcast
Mit einer Podcast-Reihe beleuchtet die Evangelische Kirche in Deutschland ausgewählte Themen ihrer neuen Friedensdenkschrift, die im November veröffentlicht werden soll.
Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eine intensive Neubeschäftigung mit den Bedingungen des Friedens in einer sich verändernden Welt angestoßen. Im November veröffentlicht der Rat der EKD auf deren Synode in Dresden seine neue Denkschrift zur evangelischen Friedensethik. Sie trägt den Titel „Welt in Unordnung – gerechter Friede im Blick. Evangelische Friedensethik angesichts neuer Herausforderungen“.
Die Denkschrift ist aus einem breit angelegten Beratungsprozess der Friedenswerkstatt und des Kammernetzwerkes der EKD hervorgegangen, an dem die Evangelischen Akademien maßgeblich beteiligt waren. Unsere Direktorin Friederike Krippner hat diesen Prozess als Co-Vorsitzende der Friedenswerkstatt und stellvertretende Vorsitzende des Redaktionsteams mitgestaltet.
In der Podcast-Reihe Frieden denken beleuchtet die EKD schon jetzt ausgewählte Themen der Denkschrift. In den Podcast-Folgen geht es um Themen wie gerechten Frieden, nukleare Abschreckung, Rüstungsexporte, Wehrpflicht, die Ökonomie des Krieges, ökologische Folgen, Völkerrecht, Friedensspiritualität und vieles mehr. Zu hören ist der Podcast auf Plattformen wie Spotify und Apple Podcasts oder direkt auf der Website der EKD. Am 13. November wird die neue Denkschrift außerdem bei einer Veranstaltung an der Evangelischen Akademie zu Berlin vorgestellt.

Alle 14 Tage erscheint mittwochs eine neue Podcast-Folge, in der meist zwei Expert*innen zu Wort kommen. Den Auftakt machten die EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs und Militärbischof Bernhard Felmberg. In der zweiten Folge sprechen Antje Heider-Rottwilm vom europäischen friedenskirchlichen Netzwerk Church and Peace sowie der EKD-Friedensbeauftragte Bischof Friedrich Kramer über Friedensspiritualität.
Breit angelegter Konsultationsprozess
Ihre friedensethischen Grundsätze hatte die EKD zuletzt in der Friedensdenkschrift von 2007 mit ihrem Leitbild des Gerechten Friedens festgeschrieben. Seitdem haben sich die globalen politischen Rahmenbedingungen erheblich verändert – ebenso wie das Bewusstsein, etwa für geostrategische Überlegungen und postkoloniale Kritik.
Vor diesem Hintergrund hatte der Rat der EKD im Herbst 2022 die Friedenswerkstatt unter dem Vorsitz von Bischof Kramer, des Münchner Theologieprofessors Reiner Anselm und von Akademiedirektorin Krippner beauftragt (PDF), in Kooperation mit einer friedensethischen Expert*innengruppe des EKD-Kammernetzwerks die protestantische Friedensethik in einem breit angelegten, partizipativen und konsultativen Prozess weiterzuentwickeln. Teil dieses Prozesses waren unter anderem vier Konsultationen in Kooperation mit den Evangelischen Akademien zu Berlin, Bad Boll, Loccum und Villigst mit Beitragenden aus Zivilgesellschaft, Militär, Friedensarbeit, Politik, Wissenschaft und Kirche.
Erschienen am 23.09.2025
Aktualisiert am 24.09.2025