Mit Friedensbildung gegen hybride Kriegsführung
Krippner im Podcast zur EKD-Friedensdenkschrift

© EKD/Krus
Hybride Kriegsführung, Desinformation und gesellschaftliche Spaltung bedrohen die Demokratie und unser Zusammenleben. Denn Krieg findet heute nicht nur auf Schlachtfeldern statt, sondern auch in digitalen Räumen – bis in deutsche Klassenzimmer hinein. Wie kann Friedensbildung Menschen stark machen, um Hass, Manipulation und Konflikten entschlossen zu begegnen? Darüber sprechen Akademiedirektorin Friederike Krippner, Co-Autorin der neuen Friedensdenkschrift der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), und der ehemalige Hamburger Schulsenator Ties Rabe in der jüngsten Folge der Podcast-Reihe Frieden denken.

Mit der Podcast-Reihe beleuchtet die EKD ausgewählte Themen der neuen Denkschrift zur evangelischen Friedensethik, die der Rat der EKD im November veröffentlicht. Die Denkschrift trägt den Titel „Welt in Unordnung – gerechter Friede im Blick. Evangelische Friedensethik angesichts neuer Herausforderungen“. Am 13. November wird sie auch bei einer Veranstaltung an der Evangelischen Akademie zu Berlin vorgestellt.
Entstanden ist die Denkschrift aus einem breit angelegten Beratungsprozess der Friedenswerkstatt und des Kammernetzwerkes der EKD, an dem die Evangelischen Akademien maßgeblich beteiligt waren. Unsere Direktorin Friederike Krippner hat diesen Prozess als Co-Vorsitzende der Friedenswerkstatt und stellvertretende Vorsitzende des Redaktionsteams mitgestaltet.
In den Podcast-Folgen zur Friedensdenkschrift geht es um Themen wie gerechten Frieden, nukleare Abschreckung, Rüstungsexporte, Wehrpflicht, die Ökonomie des Krieges, ökologische Folgen, Völkerrecht, Friedensspiritualität und vieles mehr. Zu hören ist der Podcast auf Plattformen wie Spotify und Apple Podcasts oder direkt auf der Website der EKD. Alle 14 Tage erscheint mittwochs eine neue Podcast-Folge, in der meist zwei Expert*innen zu Wort kommen.
Breit angelegter Konsultationsprozess
Ihre friedensethischen Grundsätze hatte die EKD zuletzt in der Friedensdenkschrift von 2007 mit ihrem Leitbild des Gerechten Friedens festgeschrieben. Seitdem haben sich die globalen politischen Rahmenbedingungen erheblich verändert – ebenso wie das Bewusstsein, etwa für geostrategische Überlegungen und postkoloniale Kritik.
Vor diesem Hintergrund hatte der Rat der EKD im Herbst 2022 die Friedenswerkstatt unter dem Vorsitz des EKD-Friedensbeauftragten Bischof Friedrich Kramer, des Münchner Theologieprofessors Reiner Anselm und von Akademiedirektorin Krippner beauftragt (PDF), in Kooperation mit einer friedensethischen Expert*innengruppe des EKD-Kammernetzwerks die protestantische Friedensethik in einem breit angelegten, partizipativen und konsultativen Prozess weiterzuentwickeln. Teil dieses Prozesses waren unter anderem vier Konsultationen in Kooperation mit den Evangelischen Akademien zu Berlin, Bad Boll, Loccum und Villigst mit Beitragenden aus Zivilgesellschaft, Militär, Friedensarbeit, Politik, Wissenschaft und Kirche.
Erschienen am 08.10.2025
Aktualisiert am 08.10.2025