Menschenwürdige Pflege und ihre Voraussetzungen
Menschenwürdige Pflege wird in einer älter werdenden Gesellschaft zu einem zentralen Thema. Bis 2030 wird die Zahl der Pflegebedürftigen von heute 1,9 Millionen Menschen auf ca. 3,1 Millionen dramatisch ansteigen. Eine gute Versorgung alter Menschen kann langfristig nur gelingen, wenn sich die Rahmenbedingungen für die Pflege ändern. Die 1995 eingeführte soziale Pflegeversicherung muss finanziell und inhaltlich an die veränderten Realitäten angepasst werden. Sie muss demografischen und sozialen Entwicklungen wie auch fachlichen Veränderungen in Medizin und Pflege Rechnung tragen kann. Der immer höhere Druck auf Pflegekräfte und Pflegeeinrichtungen gefährdet eine qualitativ gute Versorgung. Erst wenn auch Helfende in den Blick genommen werden, kann die nächste Pflegereform menschenwürdiges Altern sichern. Professionell, ehrenamtlich oder im familiären Rahmen Pflegende müssen im Spannungsfeld von Nächstenliebe und Selbstliebe bestmöglich qualifiziert und gleichzeitig vor Überforderung geschützt werden. Wir laden Sie herzlich ein, mit uns zu diskutieren, wie eine gute Pflege auf stabiler finanzieller Grundlage organisiert werden kann und welchen Beitrag Kirche und Diakonie dazu leisten können.
Dr. Rüdiger Sachau
Ev. Akademie zu Berlin
Klaus-Dieter K. Kottnik
Diakonisches Werk der EKD
Mittwoch, 10. Oktober
16.00 Uhr Begrüßung
Dr. Rüdiger Sachau, Direktor der Ev. Akademie zu Berlin
Klaus-Dieter K. Kottnik, Präsident des Diakonischen Werkes der EKD
16.15 Uhr Vortrag
Pflege als Beziehungsgeschehen.
Eine evangelische Perspektive.
Bischof Dr. Wolfgang Huber, Ratsvorsitzender der EKD
16.45 Uhr Diskussion
Bedürftige Pflege - Perspektiven für eine menschenwürdige Pflege im Alter
Ulla Schmidt, Bundesministerin für Gesundheit
Dr. Reinhard Göhner, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände
Bischof Dr. Wolfgang Huber, Ratsvorsitzender der EKD
Klaus-Dieter K. Kottnik, Präsident des Diakonischen Werkes der EKD
Schlaglichter aus der Pflege-Praxis
Moderation:
Simone Ehm, Studienleiterin Ethik in den Naturwissenschaften, Ev. Akademie zu Berlin
Dr. Rüdiger Sachau, Direktor der Ev. Akademie zu Berlin
18.00 Uhr Stehempfang