Der schwierige Patient - Eine Herausforderung für die Institution Krankenhaus

Workshop

Der schwierige Patient - Eine Herausforderung für die Institution Krankenhaus

44. Workshop Medizinethik

44. Workshop Medizinethik

Tagungsnr.
11/2017
Von: 11.03.2017 09:00
Bis: 11.03.2017 15:00
St. Joseph Krankenhaus Berlin Tempelhof

Inhalt

Von Mitarbeitenden im Krankenhaus wird erwartet, dass sie alle Patientinnen und Patienten gleich behandeln. Dieser Idealforderung steht die Realität gegenüber, die – durch zahlreiche Studien belegt – zeigt, dass Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte oder Therapeutinnen und Therapeuten sehr wohl zwischen angenehmen und unangenehmen Kranken unterscheiden. Zu den unangenehmen Kranken gehören sogenannte schwierige Patienten, die nicht selten Widerstände und Frustration auslösen und oft vergleichsweise viel Zeit kosten.

Schwierig können beispielsweise solche Patientinnen und Patienten erscheinen, die aggressiv sind, das Personal kritisieren oder „fremde" kulturelle oder religiöse Wertvorstellungen mitbringen und konsequent ausleben. Auch Patientinnen und Patienten, die aufgrund einer Infektion isoliert sind, können zu dieser Gruppe gehören.

Schwierige Patienten sind eine Herausforderung für Mitarbeitende in der Klinik, nicht selten stellen sie angesichts von Zeitnot oder Sprachbarrieren eine Überforderung für das Personal dar. Und dennoch dürfen auch sie im Krankenhaus eine fachlich optimale und menschlich zugewandte Behandlung erwarten. Auf der anderen Seite sind Belastungsgrenzen der Mitarbeitenden im Blick zu behalten. Welche kommunikativen und therapeutischen Möglichkeiten gibt es, mit schwierigen Patienten umzugehen? Welche Strategien der Selbstfürsorge haben sich in den einzelnen Berufsgruppen bewährt? Was dürfen Patienten und Mitarbeitende in einem christlichen Krankenhaus erwarten?

 

 

Wir laden Sie herzlich ein!

 

Simone Ehm, Evangelische Akademie zu Berlin

Prof. Dr. Thomas Poralla, St. Joseph Krankenhaus Berlin Tempelhof

 

 

 

Die Zertifizierung der Veranstaltung für die ärztliche Fortbildung ist bei der Ärztekammer Berlin beantragt.

 

Die Veranstaltung ist mit 5 Punkten bei der Registrierung beruflich Pflegender (RbP) zertifiziert.

Programm

Samstag, den 11. März 2017

Ab

09.00 Uhr Anreise und Anmeldung

 

09.45 Uhr Einführung und szenisches Anspiel

Arbeitskreis ethische Anspielungen, St. Joseph Krankenhaus

 

10.00 Uhr Was sind schwierige Patientinnen und Patienten? Erfahrungen und empirische Ergebnisse

Dr. Andreas Kopf, Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin, Charité Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin

 

10.30 Uhr Wenn das Umfeld krank macht – Was kann die Klinik leisten?

Dr. Hans Willner, Chefarzt der Klinik für seelische Gesundheit im Kindes- und Jugendalter, St. Joseph Krankenhaus, Berlin Tempelhof

 

11.00 Uhr „Patientenwohl als ethischer Maßstab für das Krankenhaus" – Was bedeutet das für den Umgang mit schwierigen Patientinnen und Patienten?

Dr. Erny Gillen, Moral Factory, Esch-sur-Alzette, Luxembourg

 

11.30 Uhr Schwierige Patientinnen und Patienten als Herausforderung für die Institution Krankenhaus

Diskussion mit:

Dr. Andreas Kopf

Dr. Hans Willner

Dr. Erny Gillen

Moderation: Dr. Adelheid Müller-Lissner, Wissenschaftsjournalistin, Berlin

 

12.30 Uhr Mittagessen

 

13.15 Uhr Isoliert wegen multiresistenter Keime – wie können Mitarbeitende dieser Patientengruppe gerecht werden?

Katrin Philbert, Bereichsleiterin Medizinische Klinik II, St. Joseph Krankenhaus, Berlin Tempelhof

 

13.45 Uhr Wer oder was ist denn eigentlich „schwierig"? Die gedankliche Metaebene als Entlastungsinstrument

Ruth C. Ahrens, Pflegewissenschaftlerin, GuK für Psychotherapie und Psychosomatik, Wiesloch

 

14.15 Uhr Gegenseitiges Befremdetsein – aus Stolpersteinen eine breite Straße bauen

Sujata Banerjee, Trainerin für interkulturelle Kompetenz und Teambuilding, intercultures – global besser arbeiten, Berlin

 

Ende gegen 15.00 Uhr

Teilen

Leitung

Simone Ehm

Studienleiterin für Ethik in den Naturwissenschaften

Telefon (030) 203 55 - 502

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