Die brandenburgische Ostgrenze

Tagung

Die brandenburgische Ostgrenze

Entwicklungen an Oder und Neiße

Tagungsnr.
46/2019
Von: 21.11.2019 10:00
Bis: 22.11.2019 14:00
Ev. Bildungsstätte auf Schwanenwerder
Der Osten Brandenburgs ist geprägt von der Nachbarschaft zu Polen. In Frankfurt/Oder existiert mit der Viadrina eine Universität, die beide Länder miteinander verbindet. Die Lausitz ist zum einen die Region mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen in Brandenburg, zum anderen lebt sie in der Furcht vor einem großen Strukturwandel, der vom Ende der Braunkohle als Energieträger herbeigeführt wird. Der ganze Raum der brandenburgischen Ostgrenze ist bestimmt von sinkenden Bevölkerungszahlen. Wir betrachten die Perspektiven der kommunalen, kulturellen und wirtschaftlichen Strukturen im Blick auf ihre künftigen Möglichkeiten für den Lebensraum.

Inhalt

Die Landschaft zwischen Prenzlau und Forst gilt als Region mit vielen Problemen: Sinkende Bevölkerungszahlen, schwierige wirtschaftliche Erwartungen, Ringen um kulturelle Identität. Mit der Viadrina in Frankfurt/Oder und der BTU Cottbus-Senftenberg verfügt sie zugleich über zwei bedeutende Wissenschaftszentren Brandenburgs.
In dieser Tagung schauen wir auf verschiedene Aspekte, die das Leben in der Region bestimmen und fragen nach den Möglichkeiten, Einkommen, Zusammenleben und Demokratische Kultur zu fördern.
Mit dem Toleranten Brandenburg haben Landesregierung und Zivilgesellschaft in den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts ein Beratungsnetzwerk geschaffen, das Rechtsextremismus bekämpfen und demokratische Strukturen stärken soll. Es wurde 2015 um das Bündnis für Brandenburg ergänzt, das vor allem jene zivilgesellschaftlichen Kräfte unterstützt, die insbesondere Angebote im Themenbereich Geflüchtete ermöglichen. In der vor uns liegenden Periode wird das Bündnis eine steigende Bedeutung haben im Rahmen einer demokratischen und vielfältigen Entwicklung der brandenburgischen Gesellschaft. Die gemeinsame Koordinierungsstelle ist in ihrer heutigen Ausrichtung unerlässlich im Kontext des Kampfes gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Demokratiestärkung auch im ländlichen Raum.
Wir beleuchten die Entwicklung in den kommenden fünf Jahren: Was wurde erreicht? Welche Themen sind vordringlich? Was ist zu tun? Wo liegen Lösungsansätze für die Probleme im ländlichen und städtischen Raum? Wo liegt Fehlbedarf?

Wir freuen uns auf eine spannende Diskussion mit Ihnen.

Heinz-Joachim Lohmann, Evangelische Akademie zu Berlin

Bischof Dr. Markus Dröge zur Tagung „Die brandenburgische Ostgrenze":

„Die Evangelische Kirche versteht sich als Teil der brandenburgischen Zivilgesellschaft und hat sich von Anfang an am Handlungskonzept Tolerantes Brandenburg/Bündnis für Brandenburg beteiligt, dem in diesen schwierigen Zeiten eine steigende Bedeutung zukommt. Uns liegt die Entwicklung des Landes am Herzen. Deshalb freue ich mich als Bischof besonders, dass sich zum Beginn der neuen Legislaturperiode des Landtages eine Tagung der Evangelischen Akademie mit den Perspektiven des brandenburgischen Ostens beschäftigt. Wir sind in weiten Teilen eine Kirche des ländlichen Raumes und arbeiten an seiner Gestaltung mit. In den nächsten fünf Jahren gilt es, demokratische Prozesse transparent zu gestalten und den Ausbau der Infrastruktur auf allen Ebenen unter Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger auszubauen. Ich hoffe sehr, dass von dieser Tagung positive Impulse für die gemeinsame Gestaltung des brandenburgischen Lebensraumes ausgehen."

Programm

Donnerstag. 21. November 2019

Ab
09.00 Uhr Anreise und Anmeldung

09.45 Uhr Begrüßung und Einführung in die Tagung
Bischof Dr. Christian Stäblein, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
Heinz-Joachim Lohmann, Evangelische Akademie zu Berlin

10.00 Uhr Grenzregion
Probleme und Chancen zwischen Uckermark und Lausitz
Niko Gebel, Bürgermeister Ortrand

11.00 Uhr Kriminalität
Tatsachen und Mythen
Torsten Herbst, Polizeipräsidium Brandenburg, Potsdam

12.00 Uhr Mittagessen

13.30 Uhr Konflikte
Demokratische Kultur in der Auseinandersetzung
Josefine Furian, Flüchtlingskirche, Görlitz
Angelika Scholte-Reh, Pfarrerin, Lindau

14.30 Uhr Vielfalt leben
Auf dem Weg zum "Wir"
Dr. Katrin Winkler, Koordinierungsstelle Tolerantes Brandenburg/ Bündnis für Brandenburg, Potsdam
Angelika Thiel-Vigh, Koordinierungsstelle Tolerantes Brandenburg/ Bündnis für Brandenburg, Potsdam

16.00 Uhr Kaffeepause

16.30 Uhr Wirtschaft
Existenz sichern
Heiner Klemp, Mitglied des Landtages Brandenburg, Oranienburg

17.30 Uhr Abendessen

19.00 Uhr Nachbarschaft
Zusammenarbeit an den Flüssen
Niels Gatzke, Projekt perspektywa, Löcknitz

Ende gegen 21.00 Uhr

Freitag, 22. November 2019

08.00 Frühstück

09.00 Uhr Berichterstattung
Informationsbereitstellung zwischen analog und digital
Benjamin Lassiwe, Journalist, Potsdam
Ulrike Menzel, Theologischer Vorstand, Samariteranstalten Fürstenwalde

10.00 Uhr Politik
Dorf, Stadt, Land
Karin Lorenz, Mobiles Beratungsteam, Angermünde

11.30 Uhr Kaffeepause

12.00 Uhr Schlussfolgerungen
Arbeitsgruppen
Frauke Büttner, Aktionsbündnis Brandenburg, Potsdam
Markus Klein, Mobiles Beratungsteam, Potsdam
Alfred Roos, RAA, Potsdam

13.30 Uhr Mittagessen
Ende der Veranstaltung gegen 15.00 Uhr

Teilen

Leitung

Heinz-Joachim Lohmann

Stellvertretender Direktor und Studienleiter für Demokratische Kultur und Kirche im ländlichen Raum

Telefon (030) 203 55 - 510

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