Globale Umweltziele bei Klima und Biodiversität werden offiziell allseits befürwortet. Niemand scheint sich an den massiven Widersprüchen zu stören, wenn wir uns als Umwelt-Vorreiter feiern. Kein Einsatz fossiler Brennstoffe bei Strom, Wärme und Mobilität, kein Plastik und eine Landwirtschaft, die deutlich weniger tierische Nahrungsmittel erzeugt, wären die Konsequenzen aus diesen Zielen. Nicht irgendwann, sondern bis 2035 oder sogar früher. In Wirklichkeit gehört unser ökologischer Fußabdruck jedoch weiterhin zu den größten weltweit. Ob die Corona-Krise uns den Zielen näher bringt oder uns von diesen Zielen eher noch ablenkt, ist massiv umstritten.
So oder so wird es Änderungen geben müssen, wird neben "smartem Konsum" auch "weniger Konsum" gefragt sein. Wie kann daraus ein produktives Wechselspiel werden? Wie ambitioniert sind die globalen Umweltziele wirklich? Wie können komplexe emotionale und rationale Blockaden aufgelöst werden? Wie können neue Gewohnheiten entstehen, bei denen das tägliche Fleisch und die regelmäßigen Urlaubsflüge vielleicht nicht mehr "normal" sind?
Wir laden Sie herzlich dazu ein!
Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt, Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik (FNK) und Universität Rostock
Dr. Michael Hartmann, Evangelische Akademie zu Berlin
Eine Kooperation mit der Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik FNK, Leipzig/Berlin.
8.30 Uhr Ankommen im Zoom
9.00 Uhr Begrüßung - Einführung der Veranstalter
9.10 Uhr Warum die Transformation zur Nachhaltigkeit bisher oft scheitert und wie sie gelingen kann
Prof. Dr. Ellen Matthies, Universität Magdeburg
9.55 Uhr Ambitionierte Umweltziele und multidisziplinäre neue Wege zur Transformation jenseits naiver Kapitalismuskritik
Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt, Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik (FNK) und Universität Rostock
10.40 Uhr Kaffeepause
11.00 Uhr Warum moralische Korruption die Hauptbarriere für die Eindämmung der Klimakrise ist. Fleischkonsum und andere Beispiele
Prof. Dr. Susanne Stoll-Kleemann, Universität Greifswald
11.45 Uhr Transformation durch zivilgesellschaftliche Initiative? Das Projekt GermanZero
Prof. Dr. Stephan Breidenbach, GermanZero
12.30 Uhr Mittagessen
13.30 Uhr Podium: Schluss mit der Vielfliegerei nach Corona? Und wäre das bevormundend?
Katharina Bohnenberger, Universität Duisburg-Essen
Cäcilia Gätsch, Extinction Rebellion und FNK
Katharine Heyl, FNK
Moderation: Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt
14.30 Uhr "Kretschmannisierung" der Klimapolitik – ist Baden-Württemberg wirklich vorbildlich?
Peter Unfried, die Tageszeitung taz, Berlin
15.10 Uhr Kaffeepause
15.30 Uhr Scheitert Klimapolitik trotz oder wegen der Corona-Krise?
Dr. Bettina Hennig, Kanzlei von Bredow Valentin Herz
16.10 Uhr Podium: Umweltziele jenseits von Sonntagsreden: Kann der Teufelskreis Politiker-Wähler-Unternehmen-Konsumenten nach Corona durchbrochen werden?
Prof. Dr. Claudia Kemfert, DIW und Leuphana Universität Lüneburg
Prof. Dr. Reinhard Loske
Prof. Dr. Reinhard Pfriem, Universität Oldenburg
Moderation: Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt
17.25 Uhr Schlusswort der Veranstalter
Gesamtmoderation: Dr. Michael Hartmann, Evangelische Akademie zu Berlin
Ende gegen 17.30 Uhr