Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion erklärte sich Belarus am 26. August 1991 für unabhängig. Der Versuch, sich vom übermächtigen Russland zu emanzipieren, scheiterte jedoch früh mit der Machtübernahme des prorussischen Politikers Alexander Lukaschenko, der sich immer enger an Moskau band. Bis heute regiert er das Land mit eiserner Hand und gilt als „letzter Diktator Europas“.
Bei den Präsidentschaftswahlen von 2020 kam es wiederholt zu massiven Wahlfälschungen zugunsten Lukaschenkos, die schließlich zu Massenprotesten führten. Das Regime reagierte mit brutaler Repression und Massenverhaftungen nahezu der gesamten Opposition, die die Annullierung der Ergebnisse gefordert hatte. Nur wenige konnten ins Exil fliehen, darunter die Ehefrau des Aktivisten Sjarhej Zichanouski, Swetlana Zichanouskaja, die seitdem die Exilregierung anführt. Die meisten Oppositionellen sitzen wie die in Deutschland bekanntere Aktivistin Maryja Kalesnikawa bis heute unter oft ungeklärten Umständen in Belarus in Haft.
PROGRAMM
17:00 Uhr Begrüßung und Vorstellung
Dr. Sebastian Kranich
17:10 Uhr 1. Panel – Repression
Kseniya Lutskina, Journalistin, Frau Rumiantseva
Moderation: Kerstin Gralher und Stephan Bickhardt
anschließend Fragen aus dem Chat
18:00 Uhr Pause
10:00 Uhr 2. Panel – Vereinnahmung durch Russland
Dr. Andrei Lavruhin und Vera Gurinovich (KAS) Konrad-Adenauer-Stiftung e. V., Auslandsbüro Belarus
Moderation: Jörgen Klußmann und Prof. Dr. Jörg Hübner
anschließend Fragen aus dem Chat
19:00 Uhr 3. Panel – Verhältnis zur Ukraine
Olga Pauk und Artem Schreibman
Moderation: Dr. Helge Bezold und Dr. Carola Hausotter
anschließend Fragen aus dem Chat
19:55 Uhr Abendsegen
20:00 Uhr Ende der Veranstaltung