«Seid fruchtbar und mehret euch!»?

Online-Vortrag

«Seid fruchtbar und mehret euch!»?

Jüdische Perspektiven auf bioethische Fragen der Reproduktionsmedizin

Familie 2025: Zwischen Ideal und Wirklichkeit

Tagungsnr.
25023
Von: 27.05.2025 20:00
Bis: 27.05.2025 21:30
Online

© ivlianna/Adobe Stock (mit KI generiert)

Die Entwicklungen in der Fortpflanzungsmedizin bedeuten nicht nur technologische Neuerung, sondern stellen zugleich bestehende Konzepte von Familie und Elternschaft in Frage. Das fordert auch Religionsgemeinschaften und Theologien heraus. Setzt man sich mit jüdischen Perspektiven auf diese Themenfelder auseinander, fällt eine überwiegend positive Grundhaltung gegenüber Medizin im Allgemeinen und Fortpflanzungsmedizin im Besonderen auf. Woher rührt diese Haltung und inwiefern bereichert die Wahrnehmung religiöser Vielfalt beim ethischen Argumentieren unsere Debatten?

Inhalt

Obwohl das Thema Fortpflanzung für christliche Kirchen von hoher Relevanz ist, lehnt ihre Mehrheit weltweit Techniken künstlicher Befruchtung und assistierter Reproduktion ab. Dass jüdische Perspektiven sich hiervon abheben, legt nicht nur der Blick auf den Staat Israel nahe, in dem etwa Behandlungen zur In-vitro-Befruchtung weit verbreitet und gesellschaftlich akzeptiert sind. 

Welche Quellen jüdischer Ethik spielen für die überwiegend positive Haltung gegenüber der Fortpflanzungsmedizin eine Rolle, die bei jüdischen Perspektiven auf diese Fragestellungen deutlich werden? Welches Verständnis von Medizin und welche Grundhaltungen liegen dem zugrunde? Wie werden Reproduktionstechnologien eingeordnet? Und inwiefern kann das Sichtbarmachen religiöser Vielfalt ethischen Argumentierens die Debatten bereichern und Verständnis für unterschiedliche Positionen fördern?

Dr. Lilian Marx-Stölting ist Biologin und Bioethikerin. Sie ist  Wissenschaftliche Referentin in der Geschäftsstelle des Deutschen Ethikrates, assoziiertes Mitglied des Internationalen Zentrums für Ethik in den Wissenschaften der Universität Tübingen sowie Mitglied der Akademie für Ethik in der Medizin.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe Familie 2025: Zwischen Ideal und Wirklichkeit, die im Zentrum unseres Jahresthemas Familie steht. Familie begegnet uns im Jahr 2025 in Form ganz unterschiedlicher Fürsorgebeziehungen – zugleich sind Politik, Kirche und Gesellschaft immer noch stark auf das Konzept einer Kleinfamilie ausgerichtet. Welche Brüche und Spannungen ergeben sich daraus für Familien? Muss sich etwas ändern?

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Leitung

Christina Sawatzki

Studienleiterin für Theologie und interreligiösen Dialog

Telefon (030) 203 55 - 412

Organisation

Melanie Baumert-Sarnow

Veranstaltungsorganisation

Telefon (030) 203 55 - 404

Familie 2025

Zwischen Ideal und Wirklichkeit

Familie begegnet uns im Jahr 2025 in Form ganz unterschiedlicher Fürsorgebeziehungen: Eltern tragen mit oder ohne Trauschein, allein wie auch mit getrennten oder neuen Partner*innen Verantwortung für Kinder. Erwachsene Kinder kümmern sich als Paare oder Geschwister um pflegebedürftige Eltern. …

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