In einer Zeit, in der Sekundenbruchteile über Aufmerksamkeit entscheiden, können Kurzfilme als kraftvolles Medium zur Sensibilisierung an Bedeutung gewinnen. Die Veranstaltung geht der Frage nach, wie kurze filmische Erzählungen genutzt werden können, um Rassismus und Antiziganismus sichtbar zu machen und Empathie zu fördern. Gemeinsam mit dem Publikum diskutieren die Regisseure Sejad Ademaj und Willi Kubica sowie die Literatur- und Filmwissenschaftlerin Dr. Radmila Mladenova kreative Ansätze sowie Herausforderungen und Chancen, um gesellschaftliche Themen in komprimierter, aber wirkungsvoller Form zu vermitteln.
Der Kurzfilmabend findet im Anschluss an den Jahreskongress der Melde- und Informationsstelle Antiziganismus statt. Im Anschluss sind die Teilnehmenden herzlich eingeladen, die Diskussion bei einem gemeinsamen Buffet-Abendessen fortzusetzen.
Die Veranstaltung ist kostenlos. Wir bitten um Anmeldung bis zum 20.06.2025.
Mehr über die Filmreihe
Programm:
18.00: Begrüßung
18.10: Kurzfilmvorführung
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Deutsche Sprache, Schwere Sprache (Sejad Ademaj, Deutsch)
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Das Casting (Willi Kubica, Deutsch)
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Kusengos (Romanity, Deutsch)
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I am Vanessa (Alina Șerban, Rumänisch mit englischen Untertiteln)
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15 Minuten (Sejad Ademaj, Deutsch)
Triggerwarnung: Die Filme enthalten Darstellungen von Antiziganismus, Diskriminierung und Suizid, die belastend sein können. Bitte seien Sie achtsam, wenn diese Themen für Sie sensibel sind.
19.15: Podiumsdiskussion mit Willi Kubica, Sejad Ademaj und Dr. Radmila Mladenova
Moderation Andra Drăghiciu
20.00: Abendessen
Dr. Radmila Mladenova ist wissenschaftliche Leiterin des Critical Film & Image Hub an der Forschungsstelle Antiziganismus der Universität Heidelberg sowie Teilprojekt-Leiterin im Verbundprojekt „Mediale Antiziganismen – Von der interdisziplinären Analyse zur kritischen Medienkompetenz“ (MeAviA). Zusammen mit Prof. Dr. Matthias Bauer leitet sie das Teilprojekt „Ambiguitäten des Audiovisuellen: „Zigeuner“-Figuren im Spielfilm (1895-1950)“ im Rahmen der DFG-Forschergruppe „Antiziganismus und Ambivalenz in Europa (1850-1950) an der Europa-Universität Flensburg.
Sejad Ademaj studiert Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg. Als Sohn einer montenegrinischen Roma-Familie lebt er seit 1991 in Deutschland. Aufgrund des großen Erfolges seines Zweitjahresfilms „Fünfzehn Minuten“, der 2022 Premiere auf den Hofer Filmtagen feierte und mehrere Kurzfilmpreise gewann, wurde ihm ein Wechsel zum Fach Szenische Regie angeboten.
Willi Kubica wurde 1990 in Berlin geboren. Nach dem Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Wien folgte das Regiestudium an der Filmakademie Baden-Württemberg. Für den historischen Kurzfilm „ELJA - 376 A.D.“ wurde er mit dem Young CIVIS Media Prize ausgezeichnet, Europas Medienpreis für Integration. Sein Abschlussfilm „ENDJÄHRIG“ entstand in Zusammenarbeit mit der ZDF-Redaktion „Das Kleine Fernsehspiel“.
Bildungsforum gegen Antiziganismus: Aufbau-Haus am Moritzplatz
Prinzenstraße 84.2
10969 Berlin