Religionen werden oft als frauenfeindlich oder rückständig abgestempelt. Rechtsextreme Akteur*innen greifen solche Narrative auf und instrumentalisieren sie. Zugleich versuchen aber auch religiöse Menschen, bestimmte Frauen- und Geschlechterbilder zu festigen. Mehr und mehr begegnen uns solche Darstellungen auch in den sozialen Medien. Um auf gezieltes Falschverstehen, Vorbehalte und Verengung zu reagieren, ist es unabdingbar, sich mit religiösen Traditionen und Texten auseinanderzusetzen.
Bei unserem zweiten interreligiösen Workshop zu Feminismus und Religion möchten stehen Haltung und Widerspruch im Fokus. Ziel ist zum einen, in diesem Themenfeld in der (eigenen) Religion sprachfähig und theologisch argumentationsfähig zu werden. Zum anderen geht es um die kritische Auseinandersetzung mit Textbeständen, den Abbau von Vorbehalten und auch die Fähigkeit, pauschalen, religionsfeindlichen oder femonationalistischen Aussagen zu widersprechen.
Unsere Speakerinnen werden jüdische und christliche Perspektiven in den Blick nehmen und mit uns überlegen, wie man mit kritischen Textbeständen, mit Vorwürfen oder eigener Verunsicherung umgehen kann.
Zusätzlich zu dem theologischen Knowhow wird Argumentationstrainerin Tanja Lammerding konkrete praktische Handlungsmöglichkeiten aufzeigen, wie es sich in entsprechenden Situationen reagieren und gegen religions- und menschenfeindliche Aussagen widersprechen lässt.
Die Veranstaltung führen wir in Kooperation mit dem Berliner Forum der Religionen und der Deutschen Islam Akademie e.V. durch.
Französische Friedrichstadtkirche
Gendarmenmarkt 5
10117 Berlin