Allen Widerständen zum Trotz

Fachtagung

Allen Widerständen zum Trotz

Wie gelingt demokratische Transformation in Syrien?

Third Conference of the Syrian Democratic Alliance

Tagungsnr.
25065
Von: 06.10.2025 09:00
Bis: 07.10.2025 15:00
Französische Friedrichstadtkirche

Im Dezember 2024 endete in Syrien nach 54 Jahren die brutale Herrschaft der Familie Assad. Für das kriegszerstörte Land und seine Bevölkerung – die heute zu einem erheblichen Teil außerhalb Syriens lebt – bedeutete dies eine historische Zäsur und den Beginn einer neuen Ära. Ob es gelingen wird, nun ein stabiles, pluralistisches oder gar demokratisches Syrien zu gestalten, ist derzeit noch offen. Gemeinsam mit der Syrian Democratic Alliance, einem Zusammenschluss demokratisch gesinnter Initiativen vor allem aus der Diaspora, diskutieren wir über die gegenwärtigen Herausforderungen.

Inhalt

Die Herausforderungen, vor denen Syrien steht, sind groß und vielfältig. Neben der Zerstörung in vielen Teilen des Landes ist der Alltag geprägt von humanitärer Not und der Angst vor einem Wiederaufflammen gewaltsamer Auseinandersetzungen. Auch nach dem Sturz des Assad-Regimes bleibt das Land hochgradig unsicher.

Trotz der Unterzeichnung einer vorläufigen Verfassung bestehen erhebliche menschenrechtliche Bedenken gegenüber der Übergangsregierung, was die Achtung der Rechte vor allem von Frauen und religiösen sowie ethnischen Minderheiten angeht. Berichte über neue Gewaltausbrüche und Massaker an Hunderten alawitischen Zivilist*innen verdeutlichen die anhaltenden Spannungen. Verschärft wird die Sicherheitslage durch die hohe Minenbelastung des Landes: Schätzungsweise 15,4 Millionen Zivilist*innen sind durch explosive Kriegsreste akut gefährdet.

Die humanitäre Lage in Syrien ist ebenfalls nach wie vor katastrophal: Mehr als 16,7 Millionen Menschen waren 2024 auf humanitäre Hilfe angewiesen – ein direkter Ausdruck der anhaltenden Krise und der dramatischen Langzeitfolgen des Bürgerkriegs. Zerstörte Infrastruktur, Versorgungsengpässe und Sicherheitsrisiken erschweren den Zugang zu medizinischer Versorgung, Bildung und grundlegendem Schutz.

Welche Rolle kann die syrische Zivilgesellschaft im Transitionsprozess spielen? Welche Verantwortung hat Europa und insbesondere Deutschland für die Zukunft des Landes?

In den 14 Jahren seit Beginn der Massenproteste gegen das Assad-Regime in Syrien haben sich zahlreiche Initiativen gegründet, die – in der Diaspora, aber auch im Land selbst – an einer demokratischen Zukunft für alle Syrer*innen arbeiten. Den weltweit größten Zusammenschluss dieser demokratischen Kräfte bildet die Syrian Democratic Alliance (SDA), die in 2023 in Berlin gegründet wurde. Bei ihrem dritten Jahrestreffen will die SDA unter anderem den Austausch mit zentralen Akteuren der deutschen Syrien-Politik über die dringlichsten Fragen intensivieren, die alle demokratisch-gesinnten Syrer:innen betreffen.

Für die Veranstaltung bieten wir deutsch-arabische bzw. deutsch-englische Simultan-Verdolmetschung an.

Ort und Anreise

Französische Friedrichstadtkirche
Gendarmenmarkt 5
10117 Berlin

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Leitung

Dr. Max Oliver Schmidt

Studienleiter Migration und Europa

Telefon (030) 203 55 - 588

Organisation

Eleni Efthymiou

Veranstaltungsorganisation

Telefon (030) 203 55 - 507

Susanne Wünsch

Veranstaltungsorganisation

Telefon (030) 203 55 - 405

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