Religiöse Konfliktpraxis in Zeiten der Polarisierung

Abendforum

Religiöse Konfliktpraxis in Zeiten der Polarisierung

Impulse aus dem Alltag religiöser Gemeinschaften im Umgang mit Differenz und Migration

Tagungsnr.
25195
Von: 08.12.2025 18:30
Bis: 08.12.2025 20:00
Online

© Orbon Alija / iStockphoto

Im Umgang mit Vielfalt und Differenz zeigen sich religiöse Gemeinschaften oft als Orte, an denen Konflikte nicht nur ausgehalten, sondern aktiv bearbeitet werden. Anhand des Themenfelds Migration nehmen wir dieses Potenzial in den Blick: Wird Migration im gesellschaftlichen Diskurs oft als Hürde oder Bedrohung verhandelt, gehört sie für viele religiöse Communities zum gelebten Alltag – zu einem Zusammenleben, das immer wieder neu verhandelt wird. Wie gestalten religiöse Gruppen interne Konfliktprozesse und welche inneren Ressourcen machen es möglich, Unterschiede auszuhalten? Darüber sprechen und diskutieren wir mit Stimmen aus verschiedenen Communities.

Inhalt

Religiöse Gemeinschaften verfügen über eigene Ressourcen im Umgang mit Konflikten – Ressourcen, die im Alltag oft unsichtbar bleiben. Sie entwickeln Formen des Miteinanders, die auf gemeinsamen Erfahrungen und Praktiken, Gemeinschaftsstrukturen und religiösen Traditionen beruhen. Gerade im Umgang mit Vielfalt, Spannungen oder inneren Differenzen zeigen sich religiöse Communities oft als Orte, an denen Konflikte nicht nur ausgehalten, sondern aktiv bearbeitet werden.

Am Themenfeld Migration lässt sich das exemplarisch gut nachvollziehen. In der breiteren Gesellschaft wird sie häufig als Spannungsfeld und Konfliktlinie verhandelt – begleitet von Polarisierung, Vereinfachung und Abgrenzung. Die Debatten folgen dann einem "Wir und die Anderen"-Schema, in dem Migration als Hürde oder Bedrohung erscheint. In religiösen Gemeinschaften zeigt sich Vielfalt hingegen häufig als Teil der Alltagsrealität – und mit ihr auch die Notwendigkeit, Zusammenhalt immer wieder neu zu gestalten.

Wie gelingt das? Wie gestalten religiöse Gruppen interne Konfliktprozesse etwa zwischen Generationen, zwischen verschiedenen Migrations- und Minderheitserfahrungen oder sozialen Milieus? Welche inneren Ressourcen machen es möglich, Unterschiede auszuhalten, zu bearbeiten oder in Beziehung zu setzen? Und was lässt sich daraus für den gesellschaftlichen Umgang mit Migration und Vielfalt lernen?

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen Stimmen aus unterschiedlichen religiösen Communities, die aus ihrer Praxis berichten. Dabei geht es nicht um eine Befragung einzelner Gruppen, sondern um einen gleichberechtigten Austausch.

Eingeladen sind alle, die sich für religiöse Perspektiven auf Zusammenleben, Migration und Konfliktbearbeitung interessieren – aus religiösen Gemeinschaften, Bildung, Zivilgesellschaft oder persönlichem Engagement.

Die Veranstaltung findet im Kontext des Projekts Religionen: Unterschätzte Potenziale gesellschaftlicher Konflikttransformation (ReKo) und in Kooperation mit Minor – Projektkontor für Bildung und Forschung statt.

Re Ko Religionen: Unterschätzte Potenziale gesellschaftlicher Konflikttransformation
minor
Gefördert vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben!

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Leitung

Christina Sawatzki

Studienleiterin für Theologie und interreligiösen Dialog

Telefon (030) 203 55 - 412

Organisation

Belinda Elter

Belinda Elter

Veranstaltungsorganisation, Allgemeine Verwaltung und Sachbearbeitung von öffentlichen Fördermitteln und Zuschüssen

Telefon (030) 203 55 - 409

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