Hintergrund der Tagung sind Lernprozesse aus dem jüdisch-christlichen Gespräch sowie die gemeinsamen Empfehlungen des Zentralrats der Juden in Deutschland, des Verbands Bildungsmedien und der Kultusministerkonferenz zur „Darstellung des Judentums in Bildungsmedien" (2024). Darin wird der zentrale Grundsatz formuliert: „In ausreichendem Maße sollte deutlich werden, dass Jesus Jude war, in jüdischer Tradition aufwuchs, darin lebte und lehrte.“ (S. 11) Viel hat sich auf dem Gebiet der Darstellung des Judentums in Religionsschulbüchern und im Bedenken der Darstellung der Entwicklung des „Christentums“ getan. An diese Entwicklung gilt es anzuknüpfen und zugleich den Blick auf alle Altersstufen auszuweiten.
Gemeinsam mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland, dem Verband der Bildungsmedien, evangelischer und katholischer Religionspädagogik sowie dem Netzwerk antisemitismus- und rassismuskritische Religionspädagogik und Theologie wollen wir diesen sensiblen, für die christliche Religionspädagogik zentralen Themenkomplex und die Frage nach der Darstellung des Auseinandergehens von Judentum und Christentum (des „parting of the ways“) weiter bearbeiten.
Die Tagung versteht sich als Teil eines Prozesses, in dessen Rahmen sich verschiedene Akteur*innen der Herausforderung stellen, Bildungsmedien antisemitismuskritisch für kirchliche Bildungskontexte zu konzipieren. Eine erste Tagung fand im November 2023 unter dem Titel „Inventur. Schulbücher jüdisch-christlich bedenken" statt.
Die Tagung wird veranstaltet von: Evangelische Akademie zu Berlin, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Comenius-Institut – Evangelische Arbeitsstätte für Erziehungswissenschaft, Netzwerk antisemitismus- und rassismuskritische Religionspädagogik und Theologie (narrt) in Kooperation mit der Akademie Franz Hitze Haus und in Zusammenarbeit mit der Georg-August-Universität Göttingen und der Universität Paderborn.
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