Dr. Christian Staffa

© EAzB/Karin Baumann

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist kein schönes Wort, aber auch eine wenig erfreuliche Wirklichkeit. Ob gegen Juden, Sinti und Roma, gegen Muslime oder Homosexuelle, ob gegen Andere generell: Kirche war, Christenmenschen sind in unterschiedlicher Anzahl an dieser Feindlichkeit beteiligt. Das macht den Satz: wir sind nur Teil der Lösung, wenn wir verstehen, dass wir Teil des Problems sind, so wichtig.

Dr. Christian Staffa

Studienleiter für Demokratische Kultur und Kirche - Schwerpunkt Bildung

Als Studienleiter für Demokratische Kultur und Kirche/Bildung bearbeitet Dr. Christian Staffa die Themen jüdisch-christliches Gespräch, Antijudaismus und Antisemitismus, sowie Antiziganismus und Rassismus mit einem spezifisch theologischen Zugang. Er ist Mitbegründer der Projekte DisKursLab, Bildstörungen und des Netzwerkes antisemitismus- und rassismuskritische Religionspädagogik und Theologie (narrt) sowie des Arbeitsbereichs Antiziganismus im Kompetenznetzwerk Antiziganismus.

Christian Staffa, geboren 1959, studierte evangelische Theologie in Berlin, Tübingen und Prag. Nach dem Vikariat gründete er gemeinsam mit Dr. Manfred Jurgovsky das Institut für vergleichende Geschichtswissenschaften in Berlin und arbeitete an der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt als nebenamtlicher Studienleiter wie auch als freier Mitarbeiter der Evangelischen Akademie zu Berlin. 1998 promovierte er zu der Böhmischen Reformation. Bis 2012 war Christian Staffa Geschäftsführer von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. (ASF).

Der Studienleiter ist Beauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für den Kampf gegen Antisemitismus, christlicher Vorsitzender der AG Juden und Christen beim Deutschen Evangelischen Kirchentag, Mitglied im Sprecher*innerat der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung AMCHA und Mitglied des Kuratoriums des Instituts Kirche und Judentum. Er vertritt die EKD in der Moses-Mendelssohn-Stiftung in Halberstadt. Außerdem ist Christian Staffa Mitglied im Beirat des Jüdischen Bildungswerkes für Demokratie – gegen Antisemitismus sowie im Expert*innenkreis Antisemitismus des Berliner Senats.

Veröffentlichungen (Auswahl):

Das Aufbrechen von Stereotypen. Lernerfahrungen aus der Geschichte des jüdisch-christlichen Gesprächs, in: Christentum und Populismus. Walter Lesch (Hg), Freiburg 2017, 162-173.

Die Wahrheit beginnt mit zwei. Die Bibel als Ausgangspunkt einer antisemitismuskritischen außerschulischen Bildungsarbeit der Kirchen, mit Marie Hecke in: Zeitschrift für Pädagogik und Theologie, 2021.

Von der gesellschaftlichen Notwendigkeit christlicher Antisemitismuskritik, in Antisemitismus in Europa – eine Problemanzeige im Kontext des interreligiösen Dialogs, Münster, New York, 2022, 230-244.

Antisemitismuskritische Bibelauslegungen

Wie lassen sich die Klischees aufbrechen, mit denen biblische Texte und Motive aufgrund ihrer langen antijüdischen Auslegungsgeschichte behaftet sind? Vorstellungen wie die vom „heuchlerischen“ Pharisäer, einem „Erwählungsdünkel“ Israels, einer „Verschwörung“ jüdischer Eliten oder von …

Kontakt

Dr. Christian Staffa

Telefon (030) 203 55 - 411

Eichhorst, Anne

Anne Eichhorst

Projektsachbearbeitung „DisKursLab“, Assistenz des Antisemitismusbeauftragten der EKD Dr. Staffa

Telefon (030) 203 55 - 407

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Veranstaltungen

  • 2024 6 Mai

    Fachgespräch

    Online

    narrt-Café

    Fachaustausch zu rassismus- und antisemitismuskritischer Theologie und Religionspädagogik

    Im Netzwerk antisemitismus- und rassismuskritische Religionspädagogik und Theologie (narrt) setzen sich Fachleute und Praktiker*innen selbstreflexiv mit der Verstrickung ihrer Disziplinen in antisemitische und rassistische Verhältnisse auseinander.… weiter
  • 2024 16 Mai

    Vortrag

    Online

    Der alte und der neue Bund

    Enterbung oder Erneuerung?

    Wie lassen sich die biblischen Geschichten ohne antijüdische Projektionsmuster erzählen? In unserer Reihe antisemitismuskritischer Bibelauslegungen beleuchtet Karin Finsterbusch die in Jeremia (31,31–34) beschriebene Zusage Gottes für einen „neuen… weiter
  • 2024 21 Mai

    Workshop

    Online

    Antisemitismuskritik als Bildungsprozess am Beispiel von Unterrichtsmaterialien

    Häufig unentdeckt werden in Schulbüchern antisemitische Bilder reproduziert. Antisemitismuskritik als pädagogische Praxis bedeutet, diese Bilder zu stören und neue Bilder, frei von Antisemitismus, zu schaffen. Dazu gehört eine selbstreflexive… weiter
  • 2024 3 Jun

    Workshop

    Online

    Antisemitismuskritik als Bildungsprozess am Beispiel von Unterrichtsmaterialien

    Häufig unentdeckt werden in Schulbüchern antisemitische Bilder reproduziert. Antisemitismuskritik als pädagogische Praxis bedeutet, diese Bilder zu stören und neue Bilder, frei von Antisemitismus, zu schaffen. Dazu gehört eine selbstreflexive… weiter
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