Dr. Christian Staffa

© EAzB/Karin Baumann

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist kein schönes Wort, aber auch eine wenig erfreuliche Wirklichkeit. Ob gegen Juden, Sinti und Roma, gegen Muslime oder Homosexuelle, ob gegen Andere generell: Kirche war, Christenmenschen sind in unterschiedlicher Anzahl an dieser Feindlichkeit beteiligt. Das macht den Satz: wir sind nur Teil der Lösung, wenn wir verstehen, dass wir Teil des Problems sind, so wichtig.

Dr. Christian Staffa

Studienleiter für Demokratische Kultur und Kirche - Schwerpunkt Bildung

Dr. Christian Staffa (Jg. 1959) studierte evangelische Theologie in Berlin, Tübingen und Prag. Nach dem Vikariat gründete er gemeinsam mit Dr. Manfred Jurgovsky das Institut für vergleichende Geschichtswissenschaften und arbeitete zusätzlich an der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt als nebenamtlicher Studienleiter wie auch als freier Mitarbeiter der Evangelischen Akademie zu Berlin. In dieser Phase entstanden zwei Bücher: „Vom Verschweigen der Taten im Gedenken“ (Berlin 1998) und „Die Gegenwart der Geschichte des Holocaust“ (Berlin 1998). 1998 promovierte er zu der Böhmischen Reformation.

Von 1999 - 2012 war Dr. Christian Staffa Geschäftsführer von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. (ASF). In dieser Zeit war er beteiligt an vielen Veröffentlichungen, so auch an dem Buch zum 50. Geburtstag von ASF "Man kann es einfach tun!" (Autorin: Gabriele Kammerer).

Letzte Veröffentlichungen: Das Aufbrechen von Stereotypen. Lernerfahrungen aus der Geschichte des jüdisch-christlichen Gesprächs, in: Christentum und Populismus. Walter Lesch (Hg), Freiburg 2017, 162-173. Antisemitismuskritik, in: Kirche und Theologie heute. In: Fragiler Konsens, antisemitismuskritische Bildung in der Migrationsgesellschaft. M.Mendel, A. Messerschmidt (Hg), 171-186.

Dr. Christian Staffa ist Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung AMCHA, Mitglied des Kuratoriums Instituts Kirche und Judentum, christlicher Vorsitzender der AG Juden und Christen beim Deutschen Evangelischen Kirchentag, Mitglied im Sprecher*innerat der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus und Beauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für den Kampf gegen Antisemitismus. Außerdem ist er Mitglied im Beirat des Jüdischen Bildungswerkes für Demokratie – gegen Antisemitismus sowie im Expert*innenkreis Antisemitismus des Berliner Senats und vertritt die EKD in der Moses-Mendelssohn-Stiftung in Halberstadt.

Kontakt

Dr. Christian Staffa

Telefon (030) 203 55 - 411

Eichhorst, Anne

Anne Eichhorst

Projektsachbearbeitung „DisKursLab“, Assistenz des Antisemitismusbeauftragten der EKD Dr. Staffa

Telefon (030) 203 55 - 407

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Veranstaltungen

  • 2023 12 Okt

    Vortrag

    Online

    Die Tempelreinigung und die Verfluchung des Feigenbaums

    Die christliche Auslegung hat den bei Markus beschriebenen Fluch Jesu über den Feigenbaum (Mk 11,11-25) auf das Volk Israel bezogen. Auch die damit zusammenhängende Geschichte der so genannten Tempelreinigung ist in der christlichen Lesart zur… weiter
  • 2023 23-25 Okt

    Tagung

    Ev. Bildungsstätte auf Schwanenwerder

    Interdisziplinäre Kreuzwege

    Intersektionale Transformation(en) christlich-antijüdischer Feindbilder

    Viele biblische Bilder und Metaphern haben in der christlichen Tradition zu abwertenden Stereotypisierungen des/der (vermeintlich) Anderen geführt. Als christliche Signaturen sind sie auch in Politik, Journalismus und Bildung von Bedeutung. Bei der… weiter
  • 2023 13-14 Nov

    Fachtagung

    Ev. Bildungsstätte auf Schwanenwerder

    Inventur

    Schulbücher jüdisch-christlich bedenken

    Wir ziehen Zwischenbilanz: Mit vielen Christ*innen, Jüdinnen und Juden haben wir in den vergangenen Jahren problematische Darstellungen des Judentums diskutiert, insbesondere die Entstehungsgeschichte des Christentums im Verhältnis zum Judentum.… weiter
  • 2023 16 Nov

    Vortrag

    Online

    Der "jüdische Wuchergeist"

    Vom biblischen Zinsverbot zum antisemitischen Klischee

    Das Klischee vom geldgierigen Juden ist eines der verbreitetsten und hartnäckigsten antisemitischen Vorurteile. In der biblischen Ethik, die ein Verbot des Zinsnehmens kennt (5. Mose 23,20-21) und einen regelmäßigen Erlass aller Schulden fordert,… weiter
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