Podcast Bildstörungen

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Bildstörungen

Der antisemitismuskritische Podcast

Schriftzug "Bildstörungen" mit Porträts der Podcast-Macherinnen Karoline Ritter und Katharina von Kellenbach

© EAzB

In ihrem Podcast gehen Karoline Ritter und Katharina von Kellenbach von unserem Projekt Bildstörungen den christlich-theologischen Traditionslinien hinter modernen antisemitischen Stereotypen nach. Und sie fragen nach den Hintergründen aktueller Erscheinungsformen des Antisemitismus.

In den jüngsten Folgen beleuchten die beiden Theologinnen seit September 2024 Schlagwörter, die immer wieder im Kontext des Israel-Gaza-Krieges auftauchen: Israel als Kindermörder, das Prinzip „Auge um Auge, Zahn um Zahn”, David und Goliath sowie die „Hure Babylon”. Wie werden diese biblischen Motive eingesetzt, um Israel zu dämonisieren, zu delegitimieren und mit doppelten Standards zu messen? Denn diese drei Merkmale sind es, die gemäß Nathan Sharanskis „Drei-D-Regel“ israelbezogenen Antisemitismus definieren.

In den vier neuen Podcast-Folgen fragen von Kellenbach und Ritter nach den christlich-theologischen Traditionslinien hinter Motiven wie aktuell im Nahostkonflikt. Vom 11. September 2024 an erscheinen sie in 14-tägigem Abstand hier und auf allen wichtigen Podcast-Plattformen wie Spotify, Apple Podcasts, YouTube und Deezer. 

Moderne Stereotype mit jahrhundertelangen Traditionelinien

Moderne antisemitische Stereotype wurzeln oft in antijüdischen Auslegungen biblischer Texte und Motive, die jahrhundertelang von der christlichen Theologie tradiert wurden. Selbst in heutigem Judenhass und Verschwörungsglaube wirken diese christlich grundierten Zerrbilder unbewusst weiter. Die Theologinnen Ritter und von Kellenbach gehen diesen Traditionslinien auf den Grund – mittlerweile in der dritten Staffel.

In den ersten Folgen ihres Podcasts haten sie jeweils über ein bestimmtes antisemitisches Motiv aus der christlichen Tradition gesprochen. Den Ausgangspunkt bildete dabei stets eine konkrete Darstellung zum Beispiel in einem Schulbuch oder in den sozialen Medien. Mit den Mitteln von Theologie und Religionswissenschaft sowie mit Erkenntnissen aus dem jüdisch-christlichen Dialog schlagen Ritter und von Kellenbach Interpretationen biblischer Motive und Geschichten vor, die ohne antijüdische Codes und Projektionen auskommen.

In einer zweiten Staffel richteten sie den Blick auf aktuelle Erscheinungsformen des Antisemitismus: Warum solidarisieren sich Linke eigentlich mit der Hamas? Wie hängen Rassismus und Antisemitismus zusammen – und woher rührt der Konflikt zwischen postkolonialen und antisemitismuskritischen Aktivist*innen? Wie kann man die Wahnvorstellungen von der Existenz jüdischer Geldeliten und Weltverschwörung bekämpfen? Dazu befragten die Podcast-Macherinnen Expert*innen der Antisemitismusforschung und Mitglieder des Forschungsinstituts gesellschaftlicher Zusammenhalt, das den Podcast Bildstörungen zusammen mit dem Bundesbeauftragten für den Kampf gegen Antisemitismus fördert.

Katharina von Kellenbach ist Projektreferentin, Karoline Ritter war bis zum Sommer 2024 Mitarbeiterin im Projekt Bildstörungen: Elemente einer antisemitismuskritischen Theologie und Religionspädagogik.

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Bildstörungen

Elemente einer antisemitismuskritischen pädagogischen und theologischen Praxis

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Prof. em. Katharina von Kellenbach, PhD

Projektreferentin für „Bildstörungen: Elemente einer antisemitismuskritischen pädagogischen und theologischen Praxis“

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