Instagram-Kampagne zu israelbezogenem Antisemitismus
Projekt Bildstörungen zeigt christliche Signatur auf

© Marc Nikoleit
Das Akademie-Projekt Bildstörungen hat auf Instagram eine Video- und Comicreihe mit antisemitismuskritischen Impulsen gestartet. Damit setzt es dem massiven Antisemitismus, der in den sozialen Netzwerken verbreitet ist, neue Anstöße entgegen – und zwar unter der Fragestellung: Was hat das Christentum damit zu tun? Welche Narrative und Motive in den Debatten sind anschlussfähig für alte antisemitische Stereotype?
Christliche antijüdische Bilder haben eine lange Tradition und haben sich in säkulare Erscheinungsformen des Antisemitismus eingeschrieben – dafür will Bildstörungen sensibilisieren. Dahinter steht die Überzeugung, dass dieser Ansatz einen entscheidenden Erkenntnisgewinn auch für säkulare Kontexte birgt. Denn an der Funktion des Antijüdischen für das Christentum ist zu lernen, wie Antisemitismus funktioniert und warum er sich so stabil hält: Antisemitismus ist ein Projektionsmechanismus mit dem Zweck der Selbstidealisierung und Welterklärung.
Das Projekt Bildstörungen wird geleitet von Kristina Herbst und gehört zum Arbeitsbereich des Antisemitismusbeauftragten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Christian Staffa. Gefördert wird es vom Beauftragten für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus der Bundesregierung.
Erschienen am 26.11.2025
Aktualisiert am 26.11.2025



