Jugendliche und junge Erwachsene sind eingeladen, gemeinsam ihre Sorgen und Wünsche sichtbar zu machen und Wege und Visionen für Veränderungen auf dem Berliner Wohnungsmarkt zu entwickeln. Der Kongress bietet die Gelegenheit, Verbündete zu suchen, sich selbst zu organisieren und Wissen über die eigenen Rechte auf dem Wohnungsmarkt auszutauschen. Vertreter*innen von Politik und Aktivismus diskutieren mit den Teilnehmenden Lösungen für eine gerechtere Wohnpolitik.
Was dich erwartet:
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Künstlerische Projekte & Utopie: Junge Menschen zeigen, was heute schiefläuft – und wie Wohnen morgen aussehen kann.
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Workshops & Aktionen: Ob Mietrecht, kreative Lösungen, Wohnungslosigkeit oder alternative Wohnformen – hier bekommst du Wissen, Tools und Inspiration.
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Lerne deine Rechte kennen! Informiere dich auf dem „Markt der Möglichkeiten“ bei Beratungsstellen, Projekten und Initiativen.
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Komme mit Politiker*innen ins Gespräch! Auf dem Politik-Forum triffst du direkt auf Entscheidungsträger*innen – sag ihnen, was sich ändern muss!
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Bühne & Film: Kurzfilme, Austauschformate und Musik
Eine Kooperation der Evangelischen Akademie zu Berlin, von Gangway e.V. und dem Haus der Kulturen der Welt (HKW). Ein Projekt im Rahmen des HKW-Programms heimaten, gefördert
durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund
eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Der Jugendwohnkongress wird vom Jugend-Demokratiefonds Berlin STARK gemacht! der Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin gefördert.
11:00–13:30
Was tun?!
Orientierungslauf auf dem Markt der Möglichkeiten
Lernt eure Rechte kennen! Informiert euch auf dem „Markt der Möglichkeiten“ bei Beratungsstellen, Projekten und Initiativen. Diese Akteur*innen stellen sich vor: Studierendenwerk Berlin: InfoCenter Wohnen, BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V., Gewobag, DGB Berlin-Brandenburg: Azubiwohnen, Berliner Mieterverein e.V., QUEERHOME*, Fachstelle „Fair mieten – Fair wohnen“. Sonay soziales Leben e.V., Bernadette Kreijs (Technische Universität Wien), Sophia Helfrich, Deutsche Wohnen & Co enteignen (DWE), Gangway e.V. Straßensozialarbeit in Berlin, Refo Moabit e.V., Rechtshilfefonds Berliner Jugendhilfe e.V., Wohnungslosen Parlament, Frauen*salon, Wohnungslosenstiftung, Berliner Stadtmission – Schuldenberatung, Mediatorin Bereich Wohnraum, Kiosk of Solidarity, Kotti & Co., Greifswalder DIY / Skateplatz am Greifi, Deutsche Wohnen & Co enteignen (DWE) – Kiezteam
13:30–14:15
Mittagspause
Anstelle eines Burgers wird der vegane Noah-pau gereicht – ein warmer, „gemütlicher“ Imbiss, der zum Verweilen und Teilen einlädt. Das gemeinsame Essen steht hier für Fürsorge, Verbundenheit und Offenheit: Gesundes, heilsames Essen zu teilen wird zu einem Weg, Barrieren zwischen Menschen zu überwinden. Zubereitet von der Gruppe Stomach Strateg
14:15–14:45
Tun heißt fordern!
Auswertung des Orientierungslauf und Sammlung erster Forderungen an Politiker*innen
moderiert durch Tsellot Melesse und Sarah Wenzinger
14:45–15:45
Tun statt reden!
Workshops
Wo sollen wir wohnen?!
Vorbereitung des Polit-Talk unter Anleitung von Sarah Wenzinger
Politische Teilhabe ist möglich und jede Stimme zählt. Gemeinsam entwickeln die Teilnehmenden Fragen, Argumente und Forderungen, die sie anschließend direkt in den Dialog mit anwesenden Politiker*innen einbringen können. Den Workshop gestaltet Sarah Wenzinger, die anschließend den Dialog mit anwesenden Politiker*innen moderiert.
Zeig’s auf Stoff!
Druckworkshop unter Anleitung vom Street College
In diesem Workshop können Teilnehmende den Titel der Veranstaltung selbst auf eine Jutetasche drucken. Mit Hilfe einer Heat Press entsteht in wenigen Minuten ein greifbares Andenken an die Ausstellung, das zugleich die zentrale Frage der Veranstaltung trägt: „Und jetzt?!“
Auf gute Nachbarschaft!
Kritische Karten selbst gemacht unter Anleitung von Zuzana Tabackova (Technische Universität Berlin)
Wie wollen wir gemeinsam gut wohnen? Was macht für euch eine gute Nachbarschaft aus? Gestaltet mit anderen eine eigene Wohn-Landkarte und diskutiert, in welchen Umgebungen in welcher Hausform und wie ihr gemeinsam – oder allein – wohnen möchtet. Das können Wohngemeinschaften mit großem Garten, Wohnprojekte oder einzelne Clusterwohnungen sein, von Eigentums- über Mietwohnungen bis hin zu Genossenschaften. Gespräche über Wege, wie eure Vision Wirklichkeit werden kann, gehören natürlich auch dazu.
Zuhause – aber wie?
Workshop unter Anleitung von Studierenden des Seminars für Kultur- und Medienmanagement (KMM) der Freien Universität (FU) Berlin
Studierende des KMM-Seminars der FU Berlin haben in den vergangenen Monaten zur Bedeutung des Zuhauses geforscht und ein lebendiges Archiv des Alltags zusammengestellt. Im Workshop erkunden die Teilnehmenden gemeinsam mit den Studierenden die emotionalen und sinnlichen Dimensionen des Wohnens und entwickeln neue, kollektive Visionen für ein Zuhause der Zukunft.
Raus mit der Sprache!
Poetry Slam Workshop, unter Anleitung von Sami El-Ali
Sami El-Ali ist seit 13 Jahren Poetry Slam Künstler mit dem Themenschwerpunkt "Rassismus und Identität" und Workshopleiter für "Kreatives Schreiben".
In seinem Workshop werden die Teilnehmenden spielerisch, durch unkomplizierte Kreativübungen, an das Schreiben von Texten herangeführt. Die Teilnehmenden ergreifen das Wort, um von ihren Erfahrungen zu berichten, auf Missstände aufmerksam zu machen und ihre persönlichen Perspektiven aufzuzeigen. Kurz: Um ihrer Stimme Gehör zu verschaffen.
16:00–17:00
Öffentliche Vernissage mit den Ergebnissen der künstlerischen Forschung
Gemeinsamer Talk mit Politiker*innen über die gesammelten Forderungen
moderiert durch Tsellot Melesse und Sarah Wenzinger
Ausstellungsbeitragende:
Auszubildende des Oberstufenzentrums Kommunikations-, Informations- und Medientechnik (OSZ KIM) haben in den vergangenen Monaten zur Wohnungssuche aus der Sicht junger Menschen in Berlin geforscht. Die Ergebnisse ihrer Recherchen präsentieren sie in Kurzfilmen, Fotoserien, Virtual-Reality-Arbeiten und spekulativen bildnerischen Formen, die im Rahmen von vier Kursen entstanden sind und nun im HKW gezeigt werden.
Ein Masterseminar der Kunsthochschule Weißensee widmete sich dem Thema kritische Kartographie und entwickelte eine neue visuelle Perspektive auf Berlin – eine Stadt, in der Flüsse, Kanäle und Gewässer zentrale Orientierungspunkte für die Wahrnehmung des urbanen Raums werden.
Sie beschäftigten sich mit der Frage, was „Wohnen“ in unserer zunehmend prekären Gegenwart bedeutet. Die Installation Be.longings untersuchte überkommene Vorstellungen der eigenen vier Wände mit spielerischen und schöpferischen Methoden. Dafür entwickelten Studierende FU Berlin ein kollektives Repertoire an Methoden und Geschichten, die Zugehörigkeit und Zuhause als einen vielstimmigen und dynamischen Prozess greifbar machen.
17:00–18:00
Poetry Slam & Konzert mit Alice Dee
Haus der Kulturen der Welt
John-Foster-Dulles Allee 10
10557 Berlin