Der Pharisäer Paulus

Vortrag

Der Pharisäer Paulus

Erzählung einer Berufung

Antisemitismuskritische Bibelauslegungen

Tagungsnr.
25072
Von: 11.12.2025 19:00
Bis: 11.12.2025 20:30
Online

© Wikimedia Commons Public Domain / Caravaggio, Conversion on the Way to Damascus

Die gebräuchliche Redenwendung "vom Saulus zum Paulus" unterschlägt das Jüdische bei Paulus und positioniert ihn bis heute gegen das Judentum.So aber verstand er sich nicht.

Inhalt

"Aus Saulus wird Paulus. Als Prediger reist er durch das Land und spricht über seinen Glauben. Er ermahnt die Menschen und erklärt, dass man Christinnen und Christen vor allem an ihren Taten erkennt. Sie sollen sich gegenseitig unterstützen: 'Liebe Gott und deinen Nächsten wie dich selbst', spricht Paulus." So steht es zum Beisipel im Online-Magazin Sonntagsblatt.de (April 2023). So aber verstand sich Paulus nicht.

Gerade seine Betonung des Liebesgebots aus dem Buch Levitikus (19,18) verweist darauf, dass Paulus jüdisch blieb, aber auf Jesus als den Auferweckten, auf den Beginn einer neuen Zeit vertraute.

Die so übliche Redenwendung "vom Saulus zum Paulus", die noch immer auch in Lehrwerken und Materialien für den Religionsunterricht begegnet, unterschlägt das Jüdische bei Paulus und positioniert ihn bis heute gegen das Judentum. Dem wollen wir andere Auslegungen entgegensetzen.

Der katholische Theologe Prof. Dr. Jan Woppowa leitet an der Universität Paderborn das Institut für Katholische Theologie und lehrt Religionsdidaktik.

In unserer Reihe Antisemitismuskritische Bibelauslegungen stellen wechselnde Exegetinnen und Exegeten neue Bibelauslegungen vor, die der tradierten Stereotypisierung von Juden, Jüdinnen und Judentum entgegentreten. Die Vorträge sollen Lust machen, das Potenzial biblischer Texte neu zu entdecken und zu zeigen, wie sehr wir davon profitieren, wenn wir sie mit der jüdischen Tradition und nicht gegen sie lesen.

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Evangelische Akademie zu Berlin Freundeskreis
Gefördert durch: Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages

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Leitung

Dr. Christian Staffa

Studienleiter für Demokratische Kultur und Kirche

Telefon (030) 203 55 - 411

Prof. Dr. Katharina von Kellenbach, PhD

Projektstudienleiterin „Bildstörungen"

Dr. Ulrike Metternich

Projektstudienleitung "Feministische Bibelgespräche"

Telefon (030) 203 55 - 506 (Sekretariat Akademieleitung)

Organisation

Eichhorst, Anne

Anne Eichhorst

Veranstaltungsorganisation, Assistenz des Antisemitismusbeauftragten der EKD

Telefon (030) 203 55 - 407

Antisemitismuskritische Bibelauslegungen

Wie lassen sich die Klischees aufbrechen, mit denen biblische Texte und Motive aufgrund ihrer langen antijüdischen Auslegungsgeschichte behaftet sind? Vorstellungen wie die vom „heuchlerischen“ Pharisäer, einem „Erwählungsdünkel“ Israels, einer „Verschwörung“ jüdischer Eliten oder von …

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Elemente einer antisemitismuskritischen pädagogischen und theologischen Praxis

Antijudaismus schafft Zerrbilder, die oft subtil und nur mit geschultem Blick zu erkennen sind. Wer sich einen „Pharisäer“ im Café bestellt, der scheinheilig Alkohol im Kaffee versteckt, wird das meist nicht im Bewusstsein tun, sich gerade an einer antisemitischen Denunziation zu beteiligen. Dabei …

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